Im Trainingslager hat sich die Formation herauskristallisiert, mit der Trainer Frontzeck in die letzten 15 Saisonspiele starten dürfte.

Belek. Am Mittwochmorgen konnten die Spieler des FC St. Pauli entspannt das Frühstück im Mannschaftshotel in Belek genießen. Trainer Michael Frontzeck hatte nur für den Nachmittag eine Übungseinheit angesetzt, es war die letzte im Trainingslager an der türkischen Riviera. In den neun Tagen von Belek hat sich herauskristallisiert, welche Formation derzeit erste Wahl ist und damit beste Aussichten hat, am 3. Februar im ersten Zweitligaspiel des neuen Jahres gegen Energie Cottbus (13.30 Uhr hier im Liveticker) aufzulaufen.

Schon im letzten Testspiel vor dem Wiederbeginn der Zweiten Liga, am Sonnabend (15 Uhr) gegen den FC Nordsjælland, wird Cheftrainer Michael Frontzeck voraussichtlich annähernd seine Wunschformation als Startelf aufbieten. Das Abendblatt erklärt, geordnet nach Mannschaftsteilen, wer erste und zweite Wahl ist.

Tor: Philipp Tschauner bleibt Torwart Nummer eins. Wie seine Stellvertreter Benedikt Pliquett und Robin Himmelmann, die in den Testspielen gegen Bellinzona und Austria Wien jeweils über die volle Distanz spielten, zeigte er in der Partie gegen den FC Winterthur (1:1) keine Schwäche, wurde aber auch kaum ernsthaft gefordert. Im Training zeigten sich alle drei bei den speziellen Einheiten mit Torwarttrainer Mathias Hain wie auch in den Spielformen sehr engagiert und ehrgeizig. Trainer Frontzeck hat keinen Anlass, Tschauner aus dem Tor zu nehmen. Pliquett und Himmelmann dürften sich weiter als Nummer zwei von Spiel zu Spiel abwechseln.

Abwehr: Auf der Position des rechten Verteidigers in der Viererkette probierte Trainer Frontzeck in den drei Spielen viel aus. Kevin Schindler, Jan-Philipp Kalla und der kampfstarke Nachwuchsmann Andrej Startsev durften hier agieren. Es ist aber zu erwarten, dass Frontzeck in den Punktspielen wie zuvor auf Christopher Avevor als Rechtsverteidiger setzt, auch wenn die Leihgabe von Hannover 96 in den Tests als Innenverteidiger agierte und überzeugte. Auf den beiden Innenverteidigerpositionen bieten sich Florian Mohr und Markus Thorandt als feste Größen an. Sören Gonther hat nach zwei Kreuzbandrissen noch nicht wieder den Anschluss gefunden. Links in der Abwehrkette ist Sebastian Schachten gesetzt, einer von drei Torschützen in den Testspielen. Eine Alternative auf allen Positionen der Viererkette ist Kalla.

Mittelfeld: Im zentralen defensiven Bereich sind aktuell Patrick Funk und Dennis Daube erste Wahl. Vor allem Daube profilierte sich mit einer Torvorlage gegen Winterthur und beherzten Aktionen gegen Wien. Kapitän Fabian Boll wurde durch eine erneute Oberschenkelverletzung gestoppt und wird seinen Trainingsrückstand erst nach dem Cottbus-Spiel aufgeholt haben. Florian Kringe fiel durch ungewöhnlich viele Fehlpässe und Ballverluste auf, Talent Marcel Andrijanic ist auf einem guten Weg. Im offensiven Mittelfeld ist Christopher Buchtmann erste Wahl in der zentralen Position. Auf den Außenbahnen ist der quirlige Fin Bartels gesetzt, Akaki Gogia dürfte einen kleinen Vorsprung vor Joseph-Claude Gyau, Kevin Schindler und Lennart Thy haben. Bartels und Gogia können während des Spiels die Seiten wechseln. Florian Bruns zeigte sich gewohnt vielseitig, auch als Linksverteidiger.

Angriff: Daniel Ginczek, mit sieben Zweitligatreffern St. Paulis Torjäger, erzielte auch in Belek zwei der vier Tore. Im Test gegen Nordsjælland wird er wegen einer Muskelverletzung ausfallen, gegen Cottbus dürfte er aber wieder fit sein. Routinier Marius Ebbers und Lennart Thy stehen als Ersatz für ihn bereit.

Die aktuelle Stammelf: Tor: Tschauner; Abwehr: Schachten, Avevor, Thorandt, Mohr; Mittelfeld: Bartels, Buchtmann, Gogia, Funk, Daube; Angriff: Ginczek