Hamburg. Natürlich waren sie auch am Tag nach dem 4:1-Sieg noch guter Dinge. Mit dem höchsten Saisonsieg hatte der FC St. Pauli den MSV Duisburg bezwungen, die Stimmung auf dem Trainingsgelände an der Kollaustraße erreichte auf der nach oben offenen Wohlfühlskala ebenfalls einen gefühlten Höchststand. Und dennoch kam Trainer Michael Frontzeck auch diesmal nicht umhin, Hiobsbotschaften aus dem Kader zu verkünden. In beinahe schon traditioneller Manier begann er seine Spielanalyse damit, die neuen Ausfälle aufzuzählen.

Beide Innenverteidiger, Florian Mohr und Markus Thorandt, fehlten gestern. Während Mohr über Adduktorenprobleme klagt, machen Thorandt Knieschmerzen zu schaffen. Durchaus übliche Folgeerscheinungen, die inmitten einer englischen Woche eine andere Bedeutung erhalten. Bereits morgen wartet die hohe Hürde bei Tabellenführer Eintracht Braunschweig (17.30 Uhr/Sky und Liveticker auf Abendblatt.de) auf die Hamburger, die in jedem Fall erneut ohne Kapitän Fabian Boll auflaufen. "Er ist auf einem guten Weg, aber vier Wochen Pause sind nicht einfach so wegzuschieben", sagte Frontzeck.

Der mit sechs Toren beste Schütze Daniel Ginczek fehlt in Braunschweig gesperrt, nachdem er gegen Duisburg wegen Meckerns die fünfte Gelbe Karte erhalten hatte. Über die Vertretung - Marius Ebbers oder Mahir Saglik - will Frontzeck kurzfristig entscheiden. "Beide haben sich sehr engagiert präsentiert", so der Trainer über seine Reservisten, die angesichts der Formstärke Ginczeks lange auf ihre Chance warten mussten. Viel spricht dafür, dass Saglik sie nach seinem Joker-Tor gegen Duisburg morgen bekommt.

2. Bundesliga, 16. Spieltag: Kaiserslautern - Regensburg, 1860 München - Paderborn, Dresden - Aalen, Bochum - FSV Frankfurt (alle Di, 17.30 Uhr), Braunschweig - St. Pauli, Duisburg - Union Berlin, Ingolstadt - Aue, Sandhausen - Cottbus (alle Mi, 17.30 Uhr), Hertha Berlin - Köln (Mi, 20.45 Uhr).