Hamburg. Fabian Boll wollte sich auch nach seinem zweiten schmerzfreien Trainingstag nicht festlegen, ob er am Sonntag gegen den MSV Duisburg (13.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) mit von der Partie sein kann. Er wolle von Tag zu Tag schauen, was seine Verletzung angeht. Über die nahe sportliche Zukunft seines Klubs sagt er: "Mit 20 Punkten sollten wir mindestens in die Winterpause gehen." Die Ansprüche beim FC St. Pauli sind gesunken. Angesichts des Restprogramms bis Weihnachten mit Spielen bei Tabellenführer Braunschweig, gegen den Tabellendritten Kaiserslautern sowie gegen Aue und in Ingolstadt ist die vorsichtige Prognose aber wohl verständlich.

Michael Frontzeck ließ sich nicht zu einem Ausblick hinreißen, er empfinde auch Spiele gegen Dresden, Paderborn oder jetzt gegen Duisburg nicht als leicht. "Es ist egal, wer nächste Woche unser Gegner ist, schwerer wird es nicht", sagte der Trainer. "Wichtig ist, dass wir den ordentlichen Weg, den wir eingeschlagen haben, fortführen."

Der MSV kommt mit vier Punkten aus den letzten beiden Spielen und einigem Selbstvertrauen im Gepäck. Auswärts holten die Zebras sieben ihrer zwölf Punkte. Frontzeck sagt: "Wir wissen, dass es schwer wird. Gerade vor eigenem Publikum ist es ein schmaler Grad zwischen Druckaufbau und Geduld. Aber gegen Bochum haben wir das gut hingekriegt, nur die Chancen nicht genutzt." Diesmal sollen es unbedingt drei Punkte werden. Dadurch könnte man Duisburg weiter auf Distanz halten - und bräuchte aus den letzten vier Spielen des Jahres nur noch zwei Punkte, um das Mindestziel des Kapitäns zu erreichen.

St. Pauli: Tschauner - Avevor, Thorandt, Mohr, Schachten - Kringe, Funk - Schindler, Buchtmann, Bartels - Ginczek.

MSV Duisburg: R. Müller - Berberovic, Lachheb, Bomheuer, Kern - Öztürk, Pamic - Brosinski, Domovchiyski, Brandy - Exslager.