Am 9. September kommen zum Tag der Legenden rund 70 Stars nach Hamburg

Hamburg. Stefan Studer gab das erste Gebot ab. 1910 Euro bot der ehemalige St.-Pauli-Kicker für das Nummernschild mit dem Gründungsjahr des Kiezklubs: HH-FC 1910. Die Auktion für den guten Zweck kann beginnen. Und vielleicht kommt ja in den kommenden Wochen noch ein höherer vierstelliger Betrag zusammen, der dann an die Initiative NestWerk für Jugendprojekte in benachteiligten Hamburger Stadtteilen überwiesen werden kann.

Eine Fußballlegende geht mit gutem Beispiel voran. So ist das immer, wenn Reinhold Beckmann ruft. Seit der TV-Moderator und Musiker vor sieben Jahren den Tag der Legenden ins Leben gerufen hat, sind 178 Fußballgrößen seiner Einladung nach Hamburg gefolgt. Weltmeister, Europameister, deutsche Meister.

Das wird auch in diesem Jahr wieder der Fall sein, wenn am 9. September die "Superhelden der Fußballwelt", so das diesjährige Motto, auf dem Rasen des Millerntorstadions auflaufen, zur achten Auflage des Spiels "Hamburg gegen Deutschland und den Rest der Welt". 6:1 für Deutschland hieß es vor 24 000 begeisterten Zuschauern vor einem Jahr. Und auch diesmal hat der frühere Barcelona-Profi und Europameister Bernd Schuster, Trainer des Deutschland-Teams, vor allem ein Problem: Welche Legende lässt er erst einmal auf der Bank?

Erstmals dabei sind der dänische Torjäger Allan Simonsen, 1978 "Europas Fußballer des Jahres", sowie der frühere HSV- und Bayern-Star Niko Kovac und Bernd Schneider, Vizeweltmeister 2002. Ein Leverkusener, genau wie Jens Nowotny. Der frühere Bayer-Kapitän, der mit "Vizekusen" so oft kurz vorm Ziel gescheitert ist, war gestern zur Pressekonferenz nach Hamburg gekommen, die gewohnt launig von Lou Richter moderiert wurde. Das war wohl ansteckend. Nowotny: "Zweiter werden wir am 9. September auf jeden Fall."

Dafür sorgen will auf der Gegenseite Wolfgang Rolff. Der Europacupsieger aus der legendären 1983er-Elf des HSV ist ebenfalls das erste Mal dabei - und wird für das Team Hamburg mit Thomas Doll, Sergej Barbarez, Manfred Kaltz und Dirk Zander auflaufen. "Es hat zeitlich nie gepasst", sagte Rolff, "aber ich habe schon im Fernsehen die Begeisterung bei diesem Legendenspiel erlebt und freue mich, diesmal selbst etwas dazu beitragen zu können."

Das will auch Stefan Studer. So wie beim ersten Mal vor sieben Jahren. "Damals habe ich Horst Hrubesch zweimal auf den Schädel geflankt, und er hat eingenetzt", sagte Studer. "Auch das ist das Schöne an diesem Spiel: Dass St. Pauli- und HSV-Spieler mal gemeinsam auf Torejagd gehen."