Fanvertreter des FC St. Pauli wenden sich in einem offenen Brief an Michael Neumann

Hamburg. Es ist die letzte Möglichkeit, die Pläne zu verändern. Nach dem Entschluss, die Domwache in die neue Gegengerade des Millerntor-Stadions zu integrieren (Abendblatt berichtete), haben der Ständige Fanausschuss des FC St. Pauli und die AG Stadionbau, ein mit Fanvertretern besetztes Beratungsgremium, den Innensenator in einem offenen Brief um Vermittlung gebeten. Die Unterzeichner verfolgen einen Neubau am aktuellen Standort und wollen Michael Neumann (SPD) "in die Lösung einer Herausforderung einbinden, vor der unser Verein (...) steht. Auf dem Heiligengeistfeld betreibt die Polizei eine 'Bedarfsaußenstelle des PK 16' (,Domwache'). (...) Auf Basis einer mündlichen Zusage von Corny Littmann, dem damaligen Präsidenten des FC St. Pauli, aus dem Jahre 2006 wurde grundsätzlich eine Verlagerung dieser Bedarfsaußenstelle in die neu zu bauende Gegengerade geplant", beschreibt der Brief die Ausgangslage.

Die Initiatoren wollen die veranschlagten 585 Quadratmeter vorzugsweise für ein Vereinsmuseum nutzen und fordern eine klare räumliche Trennung zwischen Fans und Polizei: "Das (...) Fanprojekt (...) hat den zuständigen Stellen der Stadt bereits Bedenken hinsichtlich der (...) möglichen Auswirkungen auf ihre gewaltpräventive und fallbezogene Arbeit mitgeteilt." Den Absendern geht es nun um die Umsetzung der Alternativpläne, die aufgrund der geschätzten Kosten von mindestens 600 000 Euro für den Klub nicht umgesetzt wurden: "Leider sind die Verhandlungen des Präsidiums mit den (...) betroffenen Parteien offensichtlich gescheitert. Wir möchten Sie bitten, vermittelnd einzugreifen, um doch noch eine für alle Seiten befriedigende Lösung herbeizuführen, da wir den Eindruck gewonnen haben, dass eine Einigung nur unter politischer Führung erreicht werden kann."

Lesen Sie den offenen Brief im Internet unter www.abendblatt.de/brief