Die Spieler des FC St. Pauli in der Einzelkritik nach der Niederlage bei den “Schanzern“

Tschauner: Bärenstark und kostbar. Hielt seine Mannschaft mit zahlreichen Reflexen lange im Rennen.

Funk: Wurde von Schubert wieder von der Sechser-Position auf die rechte Außenbahn geschoben. Willig, griffig und aktiv, aber ohne Effizienz. Im defensiven Mittelfeld-Dschungel besser aufgehoben.

Thorandt: Im Tackling einfach ein Vergnügen. Dass der Innenverteidiger mit 100 Ballkontakten die meisten Berührungen aller St. Paulianer hatte, sagt alles über die Laufbereitschaft seiner Vorderleute.

Gunesch: Übergab Thorandt immer wieder vorsichtig den Ball wie Fackelläufer das Olympische Feuer. Ansonsten aber ok.

Kalla: Manchmal wäre Fußball der simpleren Art gewinnbringender. Oft zu überhastet, zu ungestüm und er verfehlte mit seinen Pässen oft den richtigen Treffpunkt.

Boll: Ein Vollblutfußballer vom Schulterblatt bis zum Knöchel. Aber auch er ausnahmsweise mit vielen Abspielfehlern und Ungenauigkeiten.

Daube: Unauffällig und mutlos, ein Bewahrer der Ingolstädter Flora. Müsste sich mehr einbringen.

Bruns (bis 58.): Erhielt nach langer Zeit mal wieder die Möglichkeit sich aufzudrängen - und vergab sie. Der Torschuss der ersten Halbzeit blieb seine einzige gute Szene. Mehr Zweikampfhärte, mehr Bewegung, mehr alles!

Bartels (ab 58.): Ging wegen seiner Bänderverletzung verspätet auf die Piste. Setzte immerhin noch einige Akzente.

Kruse: Nicht in Bestform, aber wenn der Spielfluss vereinzelt tröpfelte, war er stets beteiligt. Wird diese Saison sicher als Schanze in die Bundesliga nutzen.

Naki (bis 58.): Bleibt eine Wundertüte. Diesmal trübe wie Milchkaffee.

Hennings (ab 58.): Erfährt seit Wochen eine Wertsteigerung und belebte zumindest kurzzeitig das Angriffsspiel.

Ebbers (bis 82.): Versuchte es anfangs mit Hacke und Spitze, blieb aber vorne in der Box, also im Strafraum, nahezu wirkungslos. Viele Missverständnisse mit den Kollegen.

Saglik (ab 82.): Der Top-Joker der Liga wurde (zu) spät aus dem Käfig gelassen und konnte nichts mehr ändern.