Hamburg. Auf dem Trainingsgelände des FC St. Pauli ist derzeit wieder einiges los. Nicht nur, weil die Herbstferien begonnen haben und zahlreiche Grundschüler den Profis beim Üben zuschauen. Auch auf dem Platz tummelten sich gestern 23 Profis, so viele wie lange nicht mehr. Auf einen muss Trainer André Schubert jedoch unerwartet lange verzichten: Lasse Sobiech. Der Innenverteidiger, der sich vor knapp drei Wochen bei der 2:3-Niederlage gegen Aue bei einer unglücklichen Abwehraktion das Außenband am Sprunggelenk gerissen und sich eine schwere Knochenprellung zugezogen hatte, muss nun doch operiert werden. "Lasse klagte über Schmerzen an der Peronealsehne am Außenknöchel. Die Sehne springt aus der Führung und verursacht Beschwerden. Aufgrund der starken Schwellung war dieses Problem erst jetzt zu erkennen", erklärte Mannschaftsarzt Johannes Holz. Dies könne nur operativ behoben werden, sagte Holz weiter.

Sobiech reiste gestern in die Schweiz, um dort am kommenden Dienstag den Eingriff von einem Sehnenspezialisten vornehmen zu lassen. Zuerst soll jedoch die Schwellung noch weiter abklingen, um den Eingriff zu erleichtern. "Das ist erst einmal ein Schlag, den ich verdauen muss. Ich hatte mir mit der Mannschaft noch so viel vorgenommen. Die Spiele jetzt nur von der Tribüne verfolgen zu können, ist extrem hart", sagte der 20-Jährige, der nur für ein Jahr von Borussia Dortmund ausgeliehen ist. Sobiech wird Trainer Schubert in der Hinrunde voraussichtlich nicht mehr zur Verfügung stehen. "Das ist sehr bitter für den Jungen. Er hat einen starken Saisonstart hingelegt und sich in der Innenverteidigung etabliert. Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich wieder fit wird", sagt Schubert, dem in der Innenverteidigung nun nur noch Markus Thorandt, Ralph Gunesch und Fabio Morena zur Verfügung stehen.