Die Einzelkritik zu St. Paulis Wechselbad der Gefühle im Duell gegen 1860 München

Tschauner: Kein Wendehals, aber nach seiner schwierigen Zeit in München verständlicherweise in Hochstimmung. Verhinderte mit einer Glanztat, dass die Löwen ins Spiel zurückkehrten. Auch am zweiten Gegentor schuldlos.

Rothenbach: Modulierte seine defensive Grundhaltung mit einigen guten Offensivaktionen. In Ordnung.

Thorandt: Wechselhaft. Mal souveräner Abräumer, dann wieder wackelig. Verursachte den Münchner Elfmeter.

Sobiech: Sollte seine Pässe häufiger von hoch in flach transformieren. Konnte seine Gegner nicht immer rechtzeitig stellen. Insgesamt befriedigend.

Schachten: Von Beginn an ein Aktivposten. Belohnte sich für seinen engagierten Auftritt, als er mit seinem Ausgleichstreffer für den endgültigen Bruch im Münchner Spiel sorgte.

Boll: Unauffälliger Drehbuchautor im defensiven Mittelfeld, überließ die Show den anderen.

Schindler (bis 86.): Sein Wechsel zu St. Pauli ist eine Win-win-Situation. Er erwies sich erneut als Verstärkung und hat selbst offenkundig Spaß an seinem veränderten Umfeld. Ordentlich.

Gunesch (ab 86.): Wandelte als Kurzzeit-Strippenzieher im Mittelfeld auf ungewohntem Terrain.

Bruns (bis 77.): Wurde in der entscheidenden Phase zum Dreh- und Angelpunkt in St. Paulis Spiel nach vorn. Fleißiger Ballverteiler mit einigen richtig guten Pässen in die Spitze.

Funk (ab 77.): Noch zu schwankend für einen Platz in der ersten Elf.

Kruse: Drehte nach einer durchwachsenen ersten Hälfte auf und sorgte mit seinem überragenden Solo für die Entscheidung. Ganz starke 40 Minuten.

Bartels: Flitzte wie aufgezogen auf dem Platz hin und her und glänzte im Spielverlauf als Vorbereiter.

Saglik (bis 46.): Verlierer der Wende. Konnte vor seiner Auswechslung zu wenig Argumente für einen Verbleib in der Startelf liefern.

Ebbers (ab 46.): Gut, dass er nach seiner Armverletzung wieder zurück ist. Nicht nur wegen seines Treffers aus der Drehung ein äußerst belebendes Element.