St. Paulis Neuzugang Petar Sliskovic ist nach einer hektischen Woche gespannt auf sein erstes Heimspiel. Sonntag kommt 1860 München.

Hamburg. Als sein erster Auftritt im Trainingsdress des FC St. Pauli vorüber war, holte Trainer André Schubert seinen neuen Schützling zu sich und erklärte ihm, dass er heute nicht zum Training erscheinen brauche. Es lag nicht am ersten Eindruck, den der Neuzugang des Zweitligaklubs vermittelt hatte, die ganze Mannschaft bekommt vor dem Spiel gegen 1860 München am Sonntag (13.30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de ) noch einen freien Tag. Für Petar Sliskovic ist das die Möglichkeit, sich nach einer hektischen Woche und einer langen Anreise noch ein wenig zu erholen, bevor er dann "immer Vollgas" geben will.

Der 20-Jährige hatte am Montagabend noch mit der U-21-Auswahl Kroatiens in der Schweiz gespielt, war über Nacht nach Offenbach gefahren worden, wo er sich von seiner Familie verabschiedete, seine Tasche packte und sich nach wenigen Stunden Schlaf mittags ins Flugzeug Richtung Hamburg setzte. Hier angekommen musste Sliskovic verschiedene ärztliche Untersuchungen über sich ergehen lassen und seine neue Wohnung begutachten. "Es ging alles sehr schnell", sagt Sliskovic. "Aber ich bin froh, dass ich jetzt da bin."

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Angesprochen auf die Gründe, warum er sich für St. Pauli entschieden hat, sagt er: "Geile Mannschaft, geile Fans, geile Stadt!" Er habe wirklich nur Gutes über den Verein gehört. Sein Mainzer Trainer Thomas Tuchel hatte ihm ebenfalls dazu geraten, sich nach Hamburg ausleihen zu lassen. "Für einen jungen Spieler bietet St. Pauli die beste Perspektive", sagt Sliskovic, dem es vor allem um eines geht: Spielpraxis. "Einsätze über wenige Minuten hätten mich nicht weitergebracht." Die Zweite Liga scheint derzeit der richtige Platz für Sliskovic zu sein. Für die Bundesliga noch nicht reif genug, sei die Regionalliga, wo die zweite Mannschaft der 05er spielt, keine Herausforderung für ihn.

Sliskovic ist ehrgeizig. 2007 kam er aus Kroatien nach Deutschland und setzte alles auf Fußball. Nach einer kurzen Zeit beim FSV Frankfurt wechselte er nach Mainz, wo er sich schnell bis in den Profikader hochspielte. Er gilt trotz seiner Größe (1,93 Meter) als technisch stark, im ersten Training war bereits zu erkennen, dass seine Bewegungen sehr geschmeidig sind. Für sein Alter macht er einen selbstbewussten und reifen Eindruck. Sliskovic fügt sich nahtlos ein in die Garde der gut ausgebildeten jungen Spieler des FC St. Pauli.

Ob er bereits am Sonntag sein Debüt feiern darf, lässt Trainer Schubert noch offen. Der Stürmer freut sich jedenfalls auf seine Millerntor-Premiere. "Ich bin sehr gespannt, wie dort die Stimmung ist."