Neue Kräfte und Nakis Tor bringen ein 1:0 gegen Midtjylland

Heide. Mit einem 1:0-Sieg geht der FC St. Pauli in die letzten beiden Vorbereitungswochen auf die kommende Zweitligasaison. Im Test gegen den FC Midtjylland traf der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Deniz Naki mit seinem zehnten Testspieltor in der 64. Minute für die erstmals in ihren braun-weiß gestreiften Trikots und den dazu passenden geringelten Stutzen aufgelaufenen Hamburger. Äußerlich verändert, körperlich erneuert: Nach dem saft- und kraftlosen Auftritt drei Tage zuvor bei Arminia Bielefeld (1:1) präsentierte sich die Mannschaft von Trainer André Schubert engagiert und einsatzfreudig. Die im Vergleich zur Partie in Ostwestfalen um 20 Grad niederen Temperaturwerte kamen St. Pauli nach den intensiven vergangenen Wochen da gerade recht.

Neue Trikots, neue Kräfte, veränderte Temperaturen und eine "Premiere" auf der Position des rechten Außenverteidigers. Carsten Rothenbach kehrte nach einem halben Jahr Verletzungspause im Stadion an der Meldorfer Straße vor 2000 Zuschauern für 45 Minuten auf den Platz zurück. "Schön, dass er wieder dabei ist", freute sich auch Schubert, der in den Spielen zuvor Patrick Funk, Jan-Philipp Kalla und Fin Bartels als Alternativen getestet hatte. Bezüglich der Einsatzchancen des 30-jährigen Rothenbach für den Saisonstart hielt er sich aber noch bedeckt: "Ich halte nichts von Prognosen. Warten wir die kommenden Tage ab." Die führen ihn und seine Mannschaft am Montag nach Bad Lippspringe, wo in einem von Taktik geprägten viertägigen Trainingslager detailliert am Spielsystem gearbeitet werden wird.

Gegen den Europa-League-Qualifikanten und Tabellenvierten der abgelaufenen Saison in Dänemark ließ der Trainer erneut mit nur einem zentralen Mittelfeldspieler vor der Viererabwehr agieren, während die fünf Offensivakteure flexibel rochierten. Ein Schema, das es bis zum Auftakt gegen den FC Ingolstadt weiter zu verinnerlichen und automatisieren gilt. "Die Leistung war ein weiterer Schritt nach vorne, auch körperlich. Wir haben allerdings zu viele Torchancen zugelassen", so Schuberts Zwischenfazit.