Der Rechtsverteidiger kehrt nach fünf Monaten Leidenszeit zurück auf den Platz. Der 30-Jährige litt unter einer Entzündung der Patellasehne.

Hamburg. Kurz vor seinem ersten Mannschaftstraining seit fünf Monaten gab es einen kurzen Moment der Unsicherheit. Einen Moment, in dem sich Carsten Rothenbach, Rechtsverteidiger des FC St. Pauli, fragte, ob wohl alles gut gehen würde. Minuten später waren alle Zweifel vergessen. Rothenbach, der aufgrund einer schmerzhaften wie langwierigen Entzündung der Patellasehne seit Mitte Januar nicht mehr mit der Mannschaft trainieren konnte, legte sich im Trainingsspiel ins Zeug und lief den gestern eingeweihten "Sprint-Hügel" hinter dem Kunstrasenplatz hinauf, als wäre er nie verletzt gewesen. Die Leiden haben ein Ende.

"Es war eine sehr frustrierende Zeit", sagt Rothenbach und kann seine Freude über die schmerzfreie Einheit nicht verbergen. Im Auftaktspiel der Rückrunde gegen den SC Freiburg hatte Rothenbach einen Schlag auf das Knie bekommen. Zunächst gingen die Ärzte davon aus, dass der 30-Jährige schnell wieder fit werden würde, doch die Schmerzen ließen nicht nach. "Ich konnte zeitweise kaum gehen", sagt Rothenbach. Er musste sich durch zähe Reha-Einheiten quälen, bekam Röntgenbestrahlung und Eigenblutspritzen direkt ins Knie. "Ich bin manchmal morgens aufgewacht und dachte: 'Hey, es geht wieder', und am nächsten Tag konnte ich vor Schmerzen kaum einschlafen. Eine riesige Belastung."

Die ist nun vorbei - und Rothenbach will Gas geben für sein Comeback. Das ist wichtig für die Mannschaft. Denn mit Moritz Volz ist auch der zweite nominelle Rechtsverteidiger noch verletzt (Reha nach Schienbeinbruch). "Ich glaube, der Trainer ist froh, dass ich wieder dabei bin", sagt Rothenbach. "Wenn ich topfit bin, werde ich in die Auswahl kommen, zu spielen."