Der Ex-St.-Paulianer wurde vom HSV umworben, lehnte aber ab. Seinen Abschied nach Hoffenheim wollte der 41-Jährige gerne später verkünden.

Hamburg. 18 Jahre war er dem FC St. Pauli in verschiedenen Funktionen treu geblieben, nach dem Abstieg in die Zweite Liga war Schluss: Holger Stanislawski wechselte als Cheftrainer zur TSG Hoffenheim und startete mit seinem neuen Klub in der vergangenen Woche in die Vorbereitung. Mit etwas zeitlichem Abstand hat sich der 41-Jährige nun erstmals kritisch über die Gründe der vorzeitigen Bekanntgabe seines Abschieds geäußert und die Gerüchte um ein Angebot des Hamburger SV bestätigt.

"Ich habe mich hinterfragt und sehr viel aus der vergangenen Saison gelernt. Zu dem damaligen Zeitpunkt hätte ich es von mir aus nicht bekannt gegeben", so Stanislawski im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" über seine Pressekonferenz fünf Spiele vor dem Saisonende, "aber einige im Klub sind nervös geworden und haben sich gefragt, warum ich nicht verlängere. Das Thema hat die Spieler abgelenkt. Für den einen oder anderen wurde es unerträglich. Ich wäre auch gegangen, wenn wir in der Bundesliga geblieben wären. Sonst wäre vieles kaputtgegangen, was ich mir erarbeitet habe."

Neben dem Interesse aus Hoffenheim und vom VfL Wolfsburg bestätigte Stanislawski auch eine Anfrage vom HSV: "Der Verein hat meinen Berater um Gespräche mit mir gebeten. Ich habe aber abgelehnt. Ein unmittelbarer Wechsel von St. Pauli zum Lokalrivalen - das geht nicht", so der Bramfelder, "du solltest im Fußball niemals nie sagen, aber das war für mich jetzt undenkbar. Und für die St.-Pauli- und HSV-Fans glaube ich auch."