Die Spieler des FC St. Pauli haben den kürzesten Weihnachtsurlaub unter den Profis der Bundesliga. Nächste Woche geht es in die Halle.

Hamburg. Es ist die logische Konsequenz. Wer den Worten lauschte, mit denen sich St. Paulis Verantwortungsträger am Sonnabend nach der 2:4-Niederlage gegen den 1. FSV Mainz 05 in die Winterpause verabschiedeten, der konnte deutlich vernehmen, dass bei den Hamburgern erhöhter Arbeitsbedarf besteht. Bereits am Montag, und damit früher als alle anderen 17 Bundesligaklubs, startet der FC St. Pauli in die Vorbereitung auf die Rückrunde.

Das Ergebnis von 17 Hinrundenpunkten und zwei Zählern Vorsprung auf den Tabellen-16. 1. FC Köln bedeutet alles andere als ein beruhigendes Polster. "Wir werden uns steigern müssen", prognostiziert Helmut Schulte. "Die Leistungen stimmten zuletzt nicht mehr", kritisiert Holger Stanislawski, und auch Fabio Morena tritt als Mahner auf den Plan: "Diese 17 Punkte sind sehr gefährlich." Sportchef, Trainer, Mannschaftskapitän und Trainer haben erhöhten Arbeitsbedarf erkannt und steigen entsprechend bereits am Montag in die Vorbereitung auf die Rückrunde ein.

Vor allem die ernüchternde Bilanz der letzten Wochen hat den Aufsteiger in Alarmbereitschaft versetzt. St. Pauli holte lediglich vier von 29 möglichen Punkten. Das Torverhältnis von 5:20 Toren spricht eine deutliche Sprache, seit nunmehr neun Partien wartet St. Paulis Offensive auf einen Treffer. Es ist die Tendenz, die die Stirn in Falten legen lässt. "Und da unten in der Tabelle stehen Mannschaften wie der VfB Stuttgart, die da nicht hingehören", ergänzt Morena, "Wir werden mindestens genau so eine Halbserie spielen müssen wie zuletzt und uns jetzt gut auf die Rückserie vorbereiten."

Auf dem Plan stehen zunächst zwei Hallenturniere. Die Teilnahme am Schweinske-Cup, der am 29. und 30. Dezember in der Sporthalle Alsterdorf ausgetragen wird, hat Tradition. Beim Hessen Cup am 2. Januar in Frankfurt treten die Hamburger als Titelverteidiger in der Ballsporthalle zunächst gegen den FC Schalke 04 und Kickers Offenbach an. In der anderen Gruppe spielen Eintracht Frankfurt, der VfL Bochum und die SpVgg Greuther Fürth. Eine Woche darauf geht es zum Winter Cup nach Düsseldorf, einem Freiluftturnier in der Esprit Arena mit Borussia Mönchengladbach, dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf.

Sechs Tage darauf wird es dann schon wieder richtig ernst, wenn der SC Freiburg am 15. Januar um 15.30 Uhr ans Millerntor kommt. Nach dem 3:1-Erfolg aus dem Hinspiel hat St. Pauli nach Morenas Rechnung die ersten Punkte zu verteidigen.