Hamburg. Langweilig wurde es nie, wenn St. Pauli und Werder Bremen aufeinandertrafen. "Das sind viele Erinnerungen und viele Spiele", sagt Fabian Boll, "mal mehr und mal weniger gute." Mittelfeld-Kollege Timo Schultz pflichtet ihm bei: "Werder hat uns immer begleitet, egal in welcher Liga. Das ist schon was Besonderes." Die Wege kreuzten sich fast jährlich.

Am 25. Januar 2006 zogen die drittklassigen Hamburger nach einem 3:1-Sieg im legendären "Schneespiel" sensationell ins Halbfinale des DFB-Pokals ein, am 30. Oktober 2007 schied St. Pauli in der zweiten Runde nach Elfmeterschießen gegen Werders U 23 im Weserstadion aus. Ein halbes Jahr zuvor war dort mit einem 2:0-Sieg die Tabellenführung erobert und der Grundstein zur Meisterschaft gelegt worden. "Das war rückblickend unser Aufstiegsspiel", sagt Boll. Schultz nennt den Abend "meinen emotionalsten Moment".

Das letzte Aufeinandertreffen gab es vor einem Jahr, erneut im DFB-Pokal, als Zweitligist St. Pauli gegen Bremens "Erste" knapp mit 1:2 scheiterte. "Es wird Zeit, der Geschichte wieder eine erfolgreiche Episode anzufügen", sagt Schultz vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr). Eine Heimniederlage gegen St. Pauli gab es für die Werder-Profis allerdings noch nie.