Der Torhüter des FC St. Pauli kann noch nicht trainieren, Gerald Asamoah könnte Premiere feiern

Hamburg. Seit gestern laufen die Vorbereitungen auf das Derby gegen den HSV auch sportlich auf Hochtouren. Im Training wurde deutlich, wo Holger Stanislawski Nachholbedarf bei seiner Mannschaft sieht (siehe Trainingsprotokoll unten), und es ist durchaus denkbar, dass der Trainer des FC St. Pauli im Vergleich zur Niederlage in Köln (0:1) einige Wechsel in der Startaufstellung vornimmt. Mit Spannung wird vor allem die Frage nach der Fitness von Gerald Asamoah betrachtet. Der Stürmer musste gestern zu einem abschließenden Medizincheck, eine endgültige Entscheidung über eine Nominierung Asamoahs will Stanislawski unabhängig von der Diagnose erst am Sonnabend fällen.

Um eine andere Entscheidung scheint Stanislawski herumzukommen. Mathias Hain konnte gestern erneut nicht mittrainieren. Zusätzlich zu seiner Sehnenverletzung im rechten kleinen Finger hatte der Torhüter am Montag einen Schlag auf den Knöchel bekommen, wobei er sich eine Kapselverletzung zuzog. "Im Moment kann ich noch nicht sagen, ob ich spielen kann", sagt der Routinier. "So eine Verletzung nervt immer, gerade vor so einem Derby. Da will natürlich jeder gerne spielen." Mit jedem Tag, den er nicht trainiert, sinkt jedoch seine Chance auf einen Einsatz. Zumal Thomas Kessler in Köln eine gute Partie ablieferte. "Er hat das gut gemacht, das war für ihn sehr wichtig", lobt auch Hain.

Zurückkehren könnte auch Deniz Naki. Der 21-Jährige war für das Spiel in Köln nicht nominiert worden. Aus sportlichen Gründen, hieß es, es war jedoch auch zu vernehmen, dass Naki in der Vorwoche zweimal zu spät zum Training erschienen war. Naki selbst wollte sich zu dem Thema nicht mehr äußern, sagte aber, dass er ein Gespräch mit dem Trainer hatte. "Ich werde diese Woche Gas geben, und dann bin ich im Normalfall wieder dabei", sagte Naki, der die Begegnung mit großen Namen nicht scheut. "Wir haben Respekt vor jedem Gegner, aber ich kann doch nicht sagen: 'Hurra, ich spiele gegen van Nistelrooy', und dann in Ehrfurcht sterben. Wenn wir gewinnen, spricht niemand mehr über den."