St. Pauli II besiegt HSV II mit 1:0. Philipp Tschauner hält Sieg fest

Hamburg. Am 16. Februar schrieb der FC St. Pauli ein besonderes Kapitel seiner Vereinsgeschichte. Nach über 33 Jahren gewannen die Braun-Weißen das Derby beim Hamburger SV am 16. Februar 2011 durch ein Tor von Gerald Asamoah mit 1:0. Eine nicht ganz so lange Durststrecke hat die zweite Mannschaft der Kiezkicker nun beendet. Fast elf Jahre nach dem 3:2-Auswärtssieg beim HSV II am 27. Mai 2001 gewann St. Pauli II mal wieder das "kleine Derby". Kristof Kurczynski erzielte vor 3284 Fans am Millerntor nach Vorlage von Erdinc Güner bereits in der vierten Minute das Tor des Tages. St. Pauli II bleibt Dreizehnter, der HSV II Fünfter.

Viel Prominenz begutachtete die Leistungen der Nachwuchsspieler. Unter anderem sahen sich HSV-Sportchef Frank Arnesen, HSV-Coach Thorsten Fink, St. Paulis Trainer André Schubert und seine Spieler Fabian Boll, Max Kruse und Lasse Sobiech die Partie an. Im Mittelpunkt stand jedoch ein Profi: Torwart Philipp Tschauner. Nach seinem starken Comeback im Regionalligaspiel beim ZFC Meuselwitz in der vergangenen Woche (1:1) hielt der Rückkehrer erneut bärenstark.

Gleich drei Großchancen des HSV (Graudenz/10., Kocabas/60., Bertram/66.) vereitelte er mit sensationellen Paraden. "Die Jungs haben mir schon angeboten, weiter mit ihnen zusammen in der Regionalliga zu spielen", sagte Tschauner nach der Partie lachend. "Es freut mich, dass ich helfen konnte." Jörn Großkopf, Trainer des FC St. Pauli II, lobte Tschauners "großartige Ausstrahlung auf dem Platz". Sören Bertram vom HSV II sah dies ebenso: "Wir waren nicht gut, hatten aber genug Chancen. St. Pauli II kann froh sein, dass sie diesen Torwart hatten."

Fast hätte Tschauner, dessen Schulterverletzung nun endgültig auskuriert ist, sogar einen weiteren Rückkehrer aus dem Profiteam vor sich gehabt. Innenverteidiger Lasse Sobiech sollte eigentlich nach überstandenem Außenbandriss ebenfalls Spielpraxis sammeln. Nach dem Feldverweis von Carlos Zambrano in Düsseldorf wollte Schubert ihm jedoch eine volle Trainingswoche ermöglichen, um ihn schon bald wieder in den Kader berufen zu können. Am Rande des Derbys blieb im Übrigen alles friedlich. Die Polizei meldete keine besonderen Vorkommnisse.