Aachen. Der Sieg der Alemannia war verdient, doch die Freude bei den eigenen Fans hielt sich in Grenzen. Bis auf wenige Gesänge verfolgten sie die 90 Minuten nahezu lautlos. Die Szene in Aachen ist seit Monaten zerstritten, der Anhang hatte sich im Dezember bereits tätliche Auseinandersetzungen im eigenen Block geliefert. Verein und Fanvertreter berichten von zunehmender Gewaltbereitschaft, sowie rassistischer und extremistischer Tendenzen.

Freitag nun wurden eine Bombendrohung auf den Gästeblock im Stadion ausgesprochen sowie Sprengstoffattentate auf eine antifaschistische Demonstration nach der Partie angekündigt. Bereits am Vortag hatte es einen Buttersäureanschlag auf das Autonome Zentrum Aachen gegeben. Die Polizei reagierte mit massiver Präsenz im Vorfeld der Partie und bei der Demonstration, unter deren 500 Besuchern auch St.-Pauli-Fans waren.