Bata. Er musste lange warten, bis ihm die erfreuliche Mitteilung zukam, überhaupt für den Kader der ghanaischen Nationalmannschaft beim Afrika-Cup dabei zu sein, jetzt hofft er sogar auf den ersten Einsatz im ersten Spiel: FC St. Paulis Spielmacher Charles Takyi. Im Trainingslager in Südafrika wusste der Mittelfeldspieler seinen Nationaltrainer Goran Stevanovic zu überzeugen, spielte in beiden Testspielen jeweils 45 Minuten. Und das gut. "Mir macht es hier jede Menge Spaß", freut sich Takyi, "die Vorbereitung war schon mal klasse." Daher hofft Takyi auf ein paar Spielminuten im heutigen Afrika-Cup-Auftakt Ghanas gegen Botswana (17 Uhr, Eurosport live).

Sorgen um die Sicherheit macht sich der St.-Pauli-Profi eher nicht, spricht bei seinen Ghanaern von bislang professionellen Bedingungen für afrikanische Verhältnisse. Und das, obwohl das Turnier nach einem sportlich attraktiven Start seine ersten Zwischenfälle verzeichnet. Sportlich feierten die beiden Gastgeber Äquatorialguinea und Gabun zwar einen Traumeinstand, abseits des Platzes begann das Turnier jedoch denkbar schlecht. Im Spielort Bata setzte die Polizei am Sonnabend Tränengas ein, um eine aufgebrachte Menschenmenge davon abzuhalten, ins Stadion zu stürmen. Offenbar war es einigen Fans bei den verschärften Sicherheitskontrollen nicht schnell genug gegangen. Informationen über die Anzahl der Verletzten liegen noch nicht vor.

Von den Ausschreitungen unbeeindruckt gewann Gabun gestern gegen Niger souverän mit 2:0, nachdem auch Äquatorialguinea in seinem ersten Afrika-Cup-Spiel überhaupt den ersten Sieg einfahren konnte und damit das westafrikanische Land in einen Ausnahmezustand versetzt hatte. Die "Nzalang Nacional" gewann 1:0 gegen Libyen. Ein Sieg mit Folgen: Der Siegtreffer Javier Balboas war eine Million Dollar wert. Diese Prämie hatte der Sohn des Staatspräsidenten Äquatorialguineas den Spielern pro Sieg versprochen. Eine Prämie, auf die Takyi nicht hoffen kann, Ghanas Ansprüche sind höher. Immerhin gelten seine "Black Stars" als heißer Titelfavorit.