Hamburg. Für die Schüler des Wirtschaftsgymnasium Sankt Pauli ist der Spaß endgültig vorbei. Ab dem nächsten Heimspiel gegen Hansa Rostock (So., 13.30 Uhr/Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) ist die freie Sicht aus den oberen Klassenzimmern über die Baustelle der Haupttribüne hinweg ins Millerntorstadion verhängt. Ein 120 mal vier Meter großes Banner wird den Ausblick versperren, darauf die Konterfeis der Jahrhundert-Elf des FC St. Pauli, welche die Fans des Klubs innerhalb von elf Tagen aus 60 ehemaligen Spielern gewählt haben. St.-Pauli-Legenden wie Klaus Thomforde, Walter Frosch und Franz Gerber bedecken die grauen Pfeiler der zukünftigen Haupttribüne und sorgen dafür, dass der Blick auf die Westseite des Stadions bis zum Saisonende nicht mehr so trostlos ist. Allerdings nur an Spieltagen. Zwischendurch muss das 208,8 Kilogramm schwere Banner, das an vier Punkten fixiert wird, jedes Mal an- und abmontiert werden, um die Arbeiten auf der Baustelle nicht zu behindern.

Auch das Abendblatt ließ seine Leser eine Legenden-Elf wählen. Die Abstimmung lief über 50 Tage und schloss auch die Spieler der aktuellen Profimannschaft ein. Die Abstimmung zeigte: Die Fans des FC St. Pauli haben ihre alten Helden nicht vergessen. Einzig Thomas Meggle, der zwar noch einen laufenden Vertrag besitzt, wegen seiner Knieverletzung in dieser Spielzeit aber noch keinen Einsatz hatte, und das Trainergespann Holger Stanislawski und André Trulsen schafften es in die Legenden-Elf. Stanislawski sogar mit großem Vorsprung auf den ersten Platz.

Die Abendblatt-Leser wählten zudem Klaus Thomforde (knapp vor Volker Ippig), Michael Dahms, Walter Frosch, Ivan Klasnic, Jürgen Gronau, Franz Gerber, Andre Golke und Dirk Zander ins Team. Knapp den Sprung in die erste Elf verpasst hat Fabian Boll, der die meisten Stimmen der Spieler des aktuellen Kaders einheimste.