Hamburg. "Es sieht nicht wirklich gut aus", sagt Ralph Gunesch, zieht sein linkes Bein nach und müht sich um ein Lächeln. Beim Innenverteidiger, der seit dem siebten Spieltag keine Saisonminute verpasst hatte, ehe er am Sonntag gegen Oberhausen nach zehn Minuten verletzt vom Feld humpelte, läuft es nicht rund. Zwar bestätigte sich seine im Anschluss an das Spiel getätigte Selbstdiagnose (Innenbandriss) nicht, nach der Kernspintomografie am Montag gilt das vorzeitige Saisonaus aber dennoch als sicher. Das Band ist gezerrt und zwingt den 26-Jährigen mindestens zu einer mehrwöchigen Pause. "Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, bei jeder Drehung habe ich das Knie gemerkt. Aber ich kenne das Problem ja", so Gunesch, der sich in seiner Karriere zweimal das Innenband im rechten Knie riss.

Eine weitere Hiobsbotschaft blieb Trainer Holger Stanislawski allerdings erspart. Die Knieverletzung von Mittelfeldspieler Matthias Lehmann, gegen Oberhausen kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit ausgewechselt, entpuppte sich lediglich als starke Prellung. Der 26-Jährige soll heute, spätestens aber morgen wieder ohne Einschränkungen mit den Kollegen trainieren können und wäre für die Partie in Cottbus somit einsatzbereit.