München. Wer Timo Schultz ins Gesicht schaut, blickt in blaue Augen. "Blauäugig" sei er deshalb aber nicht, sagt der 32-Jährige. Und so war es für St. Paulis Routinier nicht überraschend, dass es ihn erwischte, als sich Trainer Holger Stanislawski nach nur 38 Minuten für die Einwechslung des offensiveren Deniz Naki entschied. Man müsse zu den Gründen zwar den Trainer fragen, er selbst könne sich aber einen Mix aus eigener Leistung, Gelb-Rot-Gefahr und Taktik zusammenreimen, meinte Schultz, der nach einer langen Verletzungspause erstmals seit dem 12. Spieltag wieder auf dem Platz stand. Als "Bauernopfer" wollte er sich selbst nicht bezeichnen.

Weil Matthias Lehmann gelbgesperrt fehlte war Schultz in die Anfangsformation gerutscht, neben dem Einsatz von Markus Thorandt anstelle des unter Schüttelfrost leidenden Kapitäns Fabio Morena in der Innenverteidigung die überraschendste Personaländerung.

Zum Spiel gegen Oberhausen wird es neuerliche Wechsel geben. Rouwen Hennings und Carsten Rothenbach steigen nach Muskelverletzungen wieder ins Training ein, auch Lehmann und Florian Lechner kehren nach ihren Sperren zurück. Eine interessante Trainingswoche steht an, die laut Schultz heute mit einer "außerordentlichen Manöverkritik" Stanislawskis beginnen dürfte.