Carsten Rothenbachs Oberschenkel machte Probleme und er durfte das Training abbrechen. Dafür ist er Stanislawski und Trulsen dankbar.

Hamburg. Nach 45 Minuten war das Training für Carsten Rothenbach beendet. Die Oberschenkelmuskulatur machte Probleme. Der Rechtsverteidiger durfte bei ungemütlichen Temperaturen statt auf dem Platz in der Sauna schwitzen.

Schon am Tag zuvor hatte Rothenbach nur eine halbe Trainingseinheit mitgemacht. Und er war nicht der Einzige. Am Dienstag standen beim Training aus dem 27-köpfigen Kader des FC St. Pauli nur noch 16 Spieler auf dem Platz. Die Liste der Spieler mit kleineren Blessuren und Grippeerkrankungen wird passend zum Wetter immer länger.

"Während einer Saison kommt stets der Zeitpunkt, an dem man mal kleinere Probleme hat", sagt Rothenbach. Die Sorgenfalten von Trainer Holger Stanislawski sind deshalb aber noch lange nicht auf Kratergröße angewachsen. Dann die gute Nachricht: Auf Florian Bruns, Morike Sako und Charles Takyi, die auch nicht mittrainierten, kann Stanislawski voraussichtlich am Sonntag gegen Energie Cottbus (13.30 Uhr, Millerntor) zurückgreifen. Und auch Rothenbach geht davon aus, dass er auflaufen wird. "Wenn ich nicht spielen könnte, würde es in der Defensive langsam eng werden", sagt der 29-Jährige.

Mit Davidson Drobo-Ampem, Marcel Eger und Markus Thorandt fallen gleich drei Verteidiger sicher gegen Cottbus aus. Auch mit einem Einsatz Fabian Bolls auf der Position vor der Abwehr ist nach seinem Muskelfaserriss noch nicht zu rechnen. Zudem gehört Rothenbach zu den stärksten St. Paulianern in dieser Saison. Er hat bisher alle Spiele über neunzig Minuten gemacht und ein Tor erzielt.

"Wenn zu viele Leistungsträger ausfallen, bekommt jede Mannschaft Probleme", meint Rothenbach, der ein Sonderlob für die Arbeit der Trainer parat hat. "Ich habe schon Trainer erlebt, die gar keine Rücksicht auf die körperlichen Probleme der Spieler nehmen. Stani und Truller sind da sehr feinfühlig."

Stanislawski und sein Co-Trainer André Trulsen geben einzelnen Spielern häufig die Möglichkeit, Auszeiten zu nehmen. Das scheint den Spielern gut zu bekommen. Nachdem am Dienstag nur 16 Spieler auf dem Platz standen, waren es am folgenden Tag 23. Zumindest für die ersten 45 Minuten.

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