Gunesch oder Eger? Wer darf gegen Kaiserslautern neben Fabio Morena in der Innenverteidigung ran. Gegen Frankfurt wackelte Gunesch.

Hamburg. Zumindest beim gestrigen Charity-Golf-Turnier gegen die Handball-Damen des BSV Buxtehude war es zwischen St. Paulis Verteidigern Ralph Gunesch und Marcel Eger noch einmal zum Duell auf Augenhöhe gekommen. So wie bislang auch auf dem Fußballfeld.

"Wir haben den Trainern die Entscheidung sehr schwer gemacht, auch Marcel hätte in Frankfurt spielen können", sagt Gunesch. Nach dem Ausfall von Innenverteidiger Markus Thorandt (Achillessehnenreizung) hatte er sich im Training eine Woche lang für die Startelf beworben und beim 3:2-Sieg in Frankfurt die freie Planstelle im Abwehrzentrum besetzt - Eger blieb zum fünften Mal nur der Platz auf der Bank.

Nun geht das Duell in die nächste Runde. Neuzugang Thorandt wird auch am Sonntag gegen Kaiserslautern nicht auflaufen können. "Wir nehmen ihn in dieser Woche komplett aus dem Training raus", bestätigt Holger Stanislawski und hat erneut die Qual der Wahl. Gunesch nutzte die große Chance, bei seinem Debüt auf sich aufmerksam zu machen, nur im negativen Sinne. Fahrige Pässe, Mängel im Stellungsspiel, schlechte Zweikampfwerte, nervöse Tippelschritte bei der Ballannahme. Bei jeder Bewegung war seine Verunsicherung bis auf die Ränge zu spüren. Nachdem er vor dem ersten Gegentreffer (3.) nicht entschieden eingegriffen hatte, unterlief ihm eine Viertelstunde später auch noch ein Eigentor. "Ein einziger Albtraum! Ich dachte, gleich klingelt der Wecker, und dann geht es zum Frühstück", erinnert sich Gunesch, "ich habe dann nur noch versucht, irgendwie schadlos in die Halbzeit zu kommen."

Zumindest nach dem Wechsel fand er langsam in die Partie. Was aber nichts daran ändert, dass er anders als vor einer Woche mit einem Rückstand in das Duell geht. Das Frankfurtspiel als Handicap. Zumal sich auch das Anforderungsprofil verändert hat. Stanislawski begründete die Nominierung des laufstärkeren Gunesch mit dem schnellen Konterspiel des FSV. Am Sonntag im Spitzenspiel sind andere Qualitäten gefragt.

Beim Golfen gab es für St. Pauli die erste Saisonniederlage. In die Wertung gingen die Putts auf dem Neun-Loch-Kurs ein. Gunesch benötigte 25, Eger 24.

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