Am dritten März 2009, einem regnerischen Dienstag, war die Euphorie bei Rot Weiss Ahlen endgültig vorbei.Es kam ein neuesd Konzept - Sicherheit statt Harmonie und Euphorie.

Hamburg/Ahlen. Ein Jahr lang hatte eine Welle aus allgemeiner Hochstimmung und Harmonie den Klub aus der Dritten Liga auf Platz fünf der 2. Bundesliga getragen, dann blieb auf einmal der Erfolg aus. Nur drei Punkte aus sieben Spielen veranlassten die Vereinsführung dazu, den Grund für die Euphorie, Aufstiegstrainer Christian Wück, zu beurlauben. Der direkte Wiederabstieg drohte. Bis der neue Trainer Stefan Emmerling kam. Der führte Ahlen wieder in die Erfolgsspur und auf Platz zehn - und er läutete den Umbruch ein. Das bisherige Konzept, auf Euphorie und Harmonie gebaut, sollte ersetzt werden. Durch Sicherheit.

13 neue Spieler wurden verpflichtet. Sinnbildlich für den Konkurrenzkampf zwischen Neueinkäufen und etablierten Spielern, steht das Duell zwischen Lars Toborg (33), der in der vergangenen Spielzeit 13 Tore erzielte, und dem 23-jährigen Neuzugang Marcel Reichwein, der in der Vorbereitung zum Topscorer avancierte. "Lars darf sich nicht ausruhen, trotz seiner Leistungen in der Vergangenheit", sagt Emmerling vor der Partie beim FC St. Pauli (Freitag, 18 Uhr, Millerntor, Sky live).

Auch in der Abwehr tobt der Konkurrenzkampf. Mit Daniel Felgenhauer und Darlington Omodiagbe holte der Klub zwei routinierte Abwehrstrategen, die das Gefüge durcheinander wirbelten. Dazu den ehemaligen HSV-Keeper Sascha Kirschstein. Die 57 Gegentore aus der vergangenen Saison hatten personelle Veränderungen dringend erforderlich gemacht. Auf den Trainer wartet viel Arbeit. Er muss eine Einheit formen. "Dieser Prozess ist noch längst nicht abgeschlossen", sagt Emmerling. Doch das ist nicht sein einziges Problem. Nach den Abgängen der Außenstürmer Kevin Großkreutz und Marco Reus ist Emmerling gezwungen ein neues System mit nur zwei Stürmern einzuführen. Der Trainer weiß: "So ein Systemwechsel dauert." Ahlen fehlt Zeit. Wenigstens steht das Konzept - und in Ahlen hält man es für sicher. (bhe)

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