Sein Organisationstalent bewies Siegfried Dous schon während der Schulzeit, als er in Itzehoe Fußballturniere zwischen Straßenzügen veranstaltete. Seit 2006 ist er ehrenamtlich für den FC St. Pauli im Einsatz.

Der 63-Jährige entscheidet, in welchen Hotels die Profis die Nacht vor Spielen verbringen und wo sie im Trainingslager schwitzen. Bis morgen tun sie das noch in Teistungen, wo der gelernte Großhandelskaufmann der Pharmazie für perfekte Bedingungen gesorgt hat.

Das Lob von Spielern und Trainern ist dem ruhigen Junggesellen mit dem spitzbübischen Humor fast peinlich. "Bloß nicht auffallen ist mein Lebensmotto", sagt er. Und so wissen selbst bei St. Pauli die wenigsten, dass "der Siggi" 1966 vom Aushilfsjobber zum Diskothekenbesitzer wurde und 1980 ins Spielautomatengeschäft einstieg. Bis zu 15 Betriebe führte er zu Spitzenzeiten, heute sind es noch vier. Mit den "Daddel-Kisten" machte er Millionen.

Gelder, die Dous auch in den Amateurfußball investierte. Bis zu 16 Mannschaften gleichzeitig trugen seinen Namen auf der Brust: "Ich habe mich 40 Jahre für die Kleinen engagiert, die Arbeit bei St. Pauli ist jetzt meine Belohnung."

Dous' Lebensplan ist aufgegangen. "Lediglich mein persönliches Ableben habe ich noch nicht organisiert", sagt er und lacht: "Bloß nicht auffallen ..." (lwö)

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