Der 20 Jahre alte Angreifer inspizierte am Mittwoch bereits das Millerntor, unterschrieb aber keinen Vertrag. Lasse Sobiech nach Fürth

Hamburg. Er kommt, er kommt nicht, er kommt, er kommt nicht - er war schon da. Lennart Thy, 20 Jahre junger Angreifer, ist sich mit dem FC St. Pauli über einen Wechsel nach Hamburg grundsätzlich einig. Der deutsche Junioren-Nationalspieler, der in den vergangenen fünf Jahren bei Werder ausgebildet wurde und für die Bremer in den vergangenen zwei Jahren fünf Bundesligaspiele absolvierte und auch in der Champions League zum Einsatz kam, stellte sich am Mittwoch bereits auf der Geschäftsstelle vor und ließ sich von Co-Trainer und Interims-Sportchef Thomas Meggle das Millerntorstadion zeigen.

Nach wochenlangen Spekulationen über sein Engagement am Millerntor geht die Hängepartie um Thy, der auch Gespräche mit anderen Interessenten geführt hatte, damit in die Verlängerung, denn abgeschlossen wurde der Transfer auch am Mittwoch nicht. Zwar gilt die Verpflichtung des Blondschopfs weiterhin als wahrscheinlich, doch wie im Fall des momentan in Nordamerika urlaubenden Dortmunder Angreifers Daniel Ginczek fehlt noch die Unterschrift unter das fertig ausgearbeitete Arbeitspapier. Das talentierte Duo würde nach den Verpflichtungen der Paderborner Abwehrspieler Florian Mohr, 27, und Sören Gonther, 25, sowie der Beförderung von U23-Mittelfeldspieler Marcel Andrijanic, 19, zu den Profis, die Neuzugänge vier und fünf bedeuten und die ersten vakanten Posten in der Offensive der Hamburger besetzen.

Anders als der robuste, bullige Ginczek gilt der Abiturient aus Frechen als spielstarke, technisch versierte Offensivkraft und könnte seine Qualitäten auch in der offensiven Mittelfeldreihe einbringen - wenn Thy, der beim Titelgewinn der deutschen U17-Nationalmannschaft 2009 auch mit dem goldenen Schuh als bester Torschütze geehrt wurde, in den kommenden Tagen wie erwartet seine drei Buchstaben unter den Vertrag setzt.

Endgültig sicher ist hingegen ein weiterer Abgang. Borussia Dortmunds Innenverteidiger Lasse Sobiech lässt sich nach seinem einjährigen Intermezzo beim FC St. Pauli weitere zwölf Monate verleihen und wechselt zu Aufsteiger Greuther Fürth in die Bundesliga. "Es ist schade, dass wir Lasse nicht noch für ein weiteres Jahr ausleihen konnten. Für ihn ist es jedoch wichtig, dass er in der Bundesliga spielt. Wir wünschen ihm viel Erfolg bei Greuther Fürth", sagte Präsident Stefan Orth, der sich im Verbund mit Vize Jens Duve, Meggle und Cheftrainer André Schubert federführend um die Kaderplanung kümmert, bis der neue Sportchef Rachid Azzouzi vorgestellt wird.

Dessen Präsentation soll in den kommenden zwei Wochen erfolgen. Eine Zeitspanne, die selbst im Fall Lennart Thys ausreichen sollte, um eine Entscheidung zu treffen.