Hamburg. Die Situation ist klar, die Konstellation "außergewöhnlich", wie André Schubert bekannte. Im Kampf um den Relegationsplatz hat der FC St. Pauli zwar die schlechtesten Karten. Die Chance, doch noch für eine Überraschung zu sorgen, haben Trainer und Mannschaft jedoch weiterhin im Hinterkopf. Bei einer Niederlage von Fortuna Düsseldorf gegen Duisburg wäre St. Pauli mit einem Sieg gegen Paderborn plötzlich wieder Dritter. "Wir müssen unseren Beitrag leisten, dann können wir nach Düsseldorf blicken", sagte Schubert. "Hoffnung macht, dass die auch unbedingt gewinnen müssen, um Paderborn auf Distanz zu halten, das kann lähmen." Dass es im letzten Spiel gegen seinen ehemaligen Klub geht und Paderborn sogar statt St. Pauli aufsteigen könnte, das sei kurios, aber nicht überraschend, so Schubert. "Es wird ein absolutes Nervenspiel."

Auch Moritz Volz, der entgegen den Erwartungen gestern noch keine Vertragsverlängerung bekannt geben konnte, geht positiv in das Spiel: "Die Chance besteht, zu Hause sind wir erfolgreich, das gibt uns Mut."

Selbst wenn es möglicherweise noch nicht das letzte Saisonspiel sein sollte, Abschiede wird es in jedem Fall geben. Neben Carsten Rothenbach, der schon vor Wochen verkündete, dass er den Verein verlassen wird, bekommen auch die Leihspieler Philipp Heerwagen und Petar Sliskovic sowie Petar Filipovic ein Abschiedsgeschenk. Zudem ist seit gestern auch endgültig klar, dass Charles Takyi den Verein verlassen wird. Der 27-Jährige, der schon zu Beginn der Saison mit einem Wechsel liebäugelte, konnte sich unter Trainer Schubert nicht durchsetzen.