Fürth. Es war der große Wermutstropfen an einem Jubeltag. Dass Mathias Hain St. Paulis Aufstieg an alter Wirkungsstätte nicht auf dem Platz erleben konnte, wollte so überhaupt nicht in die rosarote Welt der Braun-Weißen passen. "Wenn diese Mannschaft nicht aufsteigt, werde ich in ein tiefes Loch fallen", hatte der 2002 und 2004 bereits mit Arminia Bielefeld in die Bundesliga aufgestiegene Torhüter vor zwei Wochen verraten und dabei fast wie ein Fan seines eigenen Teams gewirkt. Kaum jemand gönnt der Mannschaft diesen Aufstieg mehr als der 37-jährige Routinier, der in den vergangenen Wochen mit starken Paraden die Ausgangssituation entscheidend mitgestaltet hatte.

Hain erfuhr im Krankenhaus von dem großen Triumph, nachdem er bereits in der 13. Minute das Spielfeld benommen auf einer Trage liegend verlassen musste. Zwei Minuten zuvor hatte er sich dem Fürther Mittelfeldspieler Stephan Fürstner mutig entgegengeworfen und so das frühe 0:1 verhindert. Ein Einsatz, den er teuer bezahlte. Hain krachte mit dem Kopf gegen das Knie des Mittelfeldspielers, erlitt eine Gehirnerschütterung und Verletzungen im Gesicht. Eine genauere Diagnose soll am heutigen Montag folgen. Dass der Schlussmann am Sonntag beim letzten Spiel gegen den SC Paderborn wieder im Tor stehen wird, kann nahezu ausgeschlossen werden.