Hamburg. Die Slowakei sichert sich das EM-Ticket vor dem Überraschungsteam aus Luxemburg. Spiel der Ungarn von Fan-Krawallen überschattet.

In Laszlo Benes (26) und Andras Nemeth (21) haben zwei HSV-Profis mit ihren Nationen die Qualifikation für die EM 2024 in Deutschland geschafft. Benes gewann am Donnerstagabend mit der Slowakei 4:2 (2:1) gegen Island. Der Mittelfeldspieler wurde in der 79. Minute eingewechselt und durfte mitfeiern, als die Slowaken vor dem Überraschungsteam aus Luxemburg das EM-Ticket lösten. Die 640.000-Einwohner-Nation gewann parallel gegen Bosnien-Herzegowina mit 4:1 (2:0). HSV-Verteidiger Dennis Hadzikadunic blieb dabei ohne Einsatz.

HSV-Profi Nemeth feiert Länderspiel-Comeback

Auf der Bank saß zunächst auch Angreifer Nemeth, der beim 2:2 (1:1) in Bulgarien erstmals seit einem Jahr wieder für die A-Nationalmannschaft Ungars zum Einsatz kam. Ein spätes Eigentor des Verteidigers Alex Petkov (90.+7) versetzte die Ungarn in Ekstase. Das Remis reichte Nemeth, der in der 74. Spielminute eingewechselt wurde, und seinem Team zur Qualifikation für die Endrunde.

Nach dem Nervenkrimi ging der Dank von Trainer Marco Rossi (59) nach oben: „Am Ende hatten wir Glück, der Fußballgott hat entschieden, dass wir es verdient haben.“

Fan-Krawalle beim Spiel der Ungarn

Überschattet wurde das Spiel in Sofia von schweren Krawallen außerhalb des bulgarischen Nationalstadions. Mindestens 24 bulgarische Fans und 33 Polizisten wurden verletzt. Die Partie war bereits als „Hochrisikospiel“ eingestuft und deshalb unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen worden.

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Nach Polizeiangaben fanden sich dennoch über 4000 bulgarische Fans vor dem Stadion in Sofia ein, um gegen den in der Kritik stehenden Verbandspräsidenten Borislaw Michailow zu protestieren. Die Anhänger warfen unter anderem Rauchbomben, Pflastersteine und Bierflaschen auf die Polizei, diese antwortete mit Wasserwerfern.

Mit sid