Hamburg. Der Mittelfeldspieler hat seit dem Elversberg-Spiel nicht mehr mit der Mannschaft trainiert. Walter sorgt nun für Klarheit.

Der HSV muss beim Auswärtsspiel am Freitag in Osnabrück (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de) auf Immanuel Pherai verzichten. Der dribbelstarke Mittelfeldspieler hat seit der 1:2-Niederlage am vergangenen Sonnabend in Elversberg noch nicht mit der Mannschaft trainieren können, er soll seinen bereits vor einiger Zeit gebrochenen kleinen Zeh schonen.

„Ich denke eher nicht“, antwortete Trainer Tim Walter auf die Frage, ob er glaube, dass Pherai rechtzeitig fit werde. „Er hat schon Schmerzen. Wir werden kein Risiko eingehen, wahrscheinlich wird er nicht dabei sein.“

HSV in Osnabrück mit Schonlau

Der HSV-Coach muss zudem ohne Linksverteidiger Miro Muheim auskommen, der sich eine schwere Bänderzerrung sowie eine Kapselverletzung im Sprunggelenk zugezogen hat. „Miro wird auch nicht dabei sein. Es ist eine schmerzhafte Verletzung, er hat einen dicken Knöchel.“

Dafür kann Walter auf die Dienste von Kapitän Sebastian Schonlau setzen. Der Abwehrchef hatte in Elversberg wegen Wadenproblemen um seine Auswechslung gebeten. Am Sonntag und Dienstag fehlte er beim Teamtraining, in das er am Mittwoch allerdings zurückkehrte. Walter zweifelt deshalb nicht an seinem Einsatz. „Sonst hätte er heute nicht trainiert.“

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In Osnabrück erwartet Walter nicht weniger als eine Reaktion auf das Elversberg-Spiel. Wenngleich er seine Mannschaft nicht so schlecht gesehen habe, wie der eine oder andere Beobachter. „Das Momentum war nicht auf unserer Seite. Wir müssen präziser in unseren Offensivaktionen werden“, sagte der Coach, der seine eigene Statistik aufzählte. Der HSV habe 26 Flanken geschlagen und 140 (!) Angriffe geführt, davon seien 70 gefährlich gewesen. Nun ja.

Zumindest keine Zweifel gibt es an der Bewertung des ersten Gegentores in Elversberg, als HSV-Verteidiger Dennis Hadzikadunic den Ball leichtfertig an Yannick Rochelt herschenkte, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. „Genauso wie uns in der Zweiten Liga nichts geschenkt wird, dürfen wir dem Gegner auch nichts schenken“, sagte Walter. So weit, so klar.

Beim Aufsteiger habe Walter die Geduld seiner Mannschaft vermisst. „Wir sind nicht in unsere Abläufe gekommen“, sagte der Trainer, dem die drangvolle Schlussoffensive aber gezeigt habe, „dass die Jungs top drauf“ seien. „Sie wollen Dinge besser machen, das ist unser Anspruch.“ Den Beweis können die Spieler bereits am Freitag in Osnabrück liefern.