Hamburg. Bei den abstiegsbedrohten Ostbayern taten sich die Hamburger bislang immer schwer. Miro Muheim dürfte gute Erinnerungen haben.

Vor dem 32. Spieltag in der Zweiten Liga sind die Vorzeichen klar. Der HSV muss am Sonntag beim SSV Jahn Regensburg (13.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) gewinnen, um die minimale Restchance auf den direkten Aufstieg in die Bundesliga zu wahren. Zugleich müssen die Hamburger den FC St. Pauli und Fortuna Düsseldorf, die am späten Sonnabend gegeneinander spielen, auf Distanz halten.

HSV: In Regensburg gab es nur einen Sieg

Die Gastgeber stehen auf Tabellenplatz 17 und haben am Dienstag Trainer Mersad Selimbegovic freigestellt. Am Mittwoch präsentierte der Verein den US-Amerikaner Joe Enochs, der zuletzt den FSV Zwickau und den VfL Osnabrück trainiert hatte, als neuen Coach. Für den HSV ist die Partie eine klare Pflichtaufgabe, in Regensburg taten sich die Hamburger bislang aber immer schwer.

Von den vier Auswärtspartien beim Jahn ging ein Spiel verloren, zwei Begegnungen endeten unentschieden, einmal gewann der HSV – und das auf dramatische Art und Weise sowie mit einer Portion Glück. Im April des vergangenen Jahres hatte die Mannschaft von Trainer Tim Walter in der 89. Minute per Elfmeter den Ausgleich zum 2:2 kassiert, ehe Josha Vagnoman (90.) und David Kinsombi per Strafstoß (90.+6) den 4:2-Sieg perfekt machten. Der HSV gewann auch die folgenden drei Partien und sicherte sich letztlich die Relegation.

Muheim erzielte in Regensburg sein erstes Tor

An das bisher letzte Gastspiel im Jahnstadion dürfte sich auch Miro Muheim gerne erinnern. Der Linksverteidiger erzielte damals per traumhaften Fernschuss seinen bislang einzigen Treffer für den HSV. Den fehleranfälligen Linksverteidiger nahm Walter nach dem 2:2-Remis gegen den SC Paderborn, bei dem der 25-Jährige leichtfertig einen Elfmeter verursachte, abermals in Schutz. In Regensburg wird er mangels Alternativen wieder seine Chance bekommen.

Regensburg, das zwei Punkte Rückstand auf den 16. Tabellenplatz hat, wird ebenfalls auf Sieg spielen müssen. Die Ostbayern spielen seit 2017 ununterbrochen in der Zweiten Liga. Dem Verein droht der erste Abstieg seit 2015, als es aus der 3. Liga in die Regionalliga Bayern ging.

In seiner Zweitligahistorie hat der HSV zehnmal an den letzten zehn Spieltagen gegen eine Mannschaft gespielt, die auf einem Abstiegsplatz stand. Die Bilanz: sechs Siege und vier Niederlagen. In dieser Saison muss der HSV am 34. Spieltag beim Tabellenletzten SV Sandhausen (28. Mai) antreten. Für beide Mannschaften könnte es dann noch um alles gehen.

Aber erst einmal muss die Mannschaft von Trainer Tim Walter die Hürde Regensburg nehmen.