Karlsruhe. Der HSV hat im Aufstiegsrennen der Zweiten Liga einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Durch das 2:4 (0:3) beim Karslruher SC verpasste die Mannschaft von Trainer Tim Walter den Sprung an die Tabellenspitze. In einer erschreckend schwachen ersten Hälfte wurden Erinnerungen an das 3:3-Remis vor einem Monat beim 1. FC Heidenheim wach, als die Hamburger ebenfalls mit 0:3 zur Pause zurücklagen. Die Aufholjagd blieb diesmal aber aus. Die HSV-Spieler in der Einzelkritik:
Heuer Fernandes: In der Stadt des Bundesverfassungsgerichts war der Torhüter im Großen und Ganzen schuldlos.
Katterbach (bis 38.): Spielt beim HSV auf Bewährung. Sein bislang schwächster Auftritt. Musste benommen raus.
Mikelbrencis (ab 38.): Machte keine wesentlich bessere Figur als sein Vorgänger.
HSV-Einzelkritik: Hartes Urteil für David und Muheim
David (bis 38.): Der Verteidiger war völlig von der Rolle. Der Nachmittag war für ihn schnell beendet.
Montero (ab 38.): Bekam nach dem Fehlstart in Heidenheim seine zweite Chance, musste mit Gelb-Rot aber wieder frühzeitig raus. Der Spanier kann einem leidtun.
Heyer: Ersetzte nach abgesessener Strafe den verletzten Sebastian Schonlau. An sein erstes Spiel als Innenverteidiger unter Tim Walter wird er sich nicht gern zurückerinnern.
Muheim: Traf bei zwei Gegentoren eine besondere Schwere der Schuld. Das Urteil für den Schweizer kann nur hart ausfallen. Da hilft auch die maßgeschneiderte Torvorlage nicht.
Meffert: Durfte nach Schonlaus Ausfall den obersten Richter geben. Seine Vorstellung war alles andere als souverän.
Reis (bis 76.): Fand nach seiner Erkältung nicht zu seiner Normalform.
Kittel (ab 76.): War der letzte Trumpf im Prozess. Deutete seine Klasse nur an.
HSV-Einzelkritik: Immerhin trifft Glatzel doppelt
Benes (bis 45.): All seine Vorstöße wurden von der Karlsruher Verteidigung abgefangen. Dem Slowaken gelang gar nichts.
Königsdörffer (ab 46.): Sein Tempo tat dem zähen Verfahren gut.
Jatta: Wurde nach seinem Freispruch von einigen unverbesserlichen KSC-„Fans“ noch immer mit Pfiffen bedacht. Sportlich diesmal ohne Wirkung.
Glatzel: Von seinen Mitspielern zunächst sträflich allein gelassen. Vollstreckte dann aber zweimal gnadenlos.
Dompé (bis 45.): Der Franzose wird Beistand benötigen, um in der kommenden Woche wieder von Beginn an zu spielen.
Nemeth (ab 46.): Sollte der Verhandlung neues Leben einhauchen. Konnte aber nur wenig Akzente setzen.
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