Hamburg. Der HSV steht an der Spitze der Zweiten Liga. Sogar gleich doppelt. Was sich an der tatsächlichen Tabelle des Bundesligaunterhauses noch nicht ablesen lässt, ist zumindest bei den Marktwerten bereits zur Realität geworden.
Nach der neuen Bewertung des renommierten Onlineportals „Transfermarkt“ stellen die Hamburger nicht nur die wertvollste Mannschaft, sondern mit Ludovit Reis und Mario Vušković auch die jeweils teuersten Spieler.
Reis steigerte seine Wert zum zweiten Mal in Folge um eine Million Euro und setzt mit nun fünf Millionen Euro Marktwert eine persönliche Bestmarke. Auf die gleiche Summe wird Vušković beziffert.
HSV-Profi Vušković: Positiver Dopingbefund bislang ohne Auswirkungen auf Marktwert
Die positive Dopingprobe des Kroaten hatte bislang keine Auswirkungen auf seinen Marktwert. „Der Marktwert von Vušković wird in seiner aktuellen Situation erst mal nicht angepasst. Er hätte eine weitere Aufwertung erhalten, doch lässt uns die aktuelle Lage keinen Spielraum für eine neue Bewertung. Sobald eine definitive Sperre oder ein Freispruch feststeht, werden wir den Marktwert dementsprechend neu bewerten“, sagt Tobias Kröger, Marktwerte-Koordinator Bundesliga des Portals.
Die Aufwertung des 22-jährigen Reis begründet Marktwert-Admin Henrik Platter wie folgt: „Reis ist der aktuell wohl interessanteste Spieler der 2. Liga. Er ist polyvalent einsetzbar und sehr komplett, dazu mit 22 Jahren noch jung. Insgesamt bietet er schon jetzt ein Top-Gesamtpaket, das trotzdem noch großes Potenzial für Weiterentwicklung hat.“
HSV News: Sonny Kittel verliert an Wert, ein Quartett legt zu
Insgesamt steigt der Gesamtwert des HSV-Teams auf 37,85 Millionen Euro an. Gleich mehrere Akteure machten einen Sprung. So verbesserten Ransford-Yeboah Königsdörffer (2,5 Millionen Euro), László Bénes (2,2 Millionen) sowie die Youngster Valon Zumberi (150.000) und Bent Adresen ihre Werte.
- Jansen isoliert – sein Kandidat für Aufsichtsrat fiel durch
- Vuskovic, Transfers, Fans und Walter: Boldt bezieht Stellung
- So viel HSV steckt in der Fußball-Weltmeisterschaft
Einen Kursverlust musste dagegen Spielmacher Sonny Kittel hinnehmen, der laut Transfermarkt 1,5 Millionen Euro wert sei. Abwärts ging es auch für den lange Zeit verletzten Ex-Kapitän Tim Leibold (eine Million) sowie die wenig eingesetzten Filip Bilbija (600.000) und Xavier Amaechi (500.000).
Star des FC St. Pauli weniger wert als zuvor
Interessant ist auch ein Blick auf die Entwicklung beim Lokalrivalen FC St. Pauli. Die Kiezkicker müssen ihrer schwachen Saison Tribut zollen und verlieren an Wert. Mit insgesamt 22 Millionen Euro, vormals 23,5 Millionen, belegen die Braun-Weißen nur noch Platz sieben der Zweitligatabelle.
Dabei überrascht vor allem der Wertverlust ihres Star-Linksverteidigers Leart Paqarada, der trotz abermals starker Leistungen nur noch 1,5 Millionen Euro wert sei. Weniger wert sind zudem der oftmals glücklose Stürmer Johannes Eggestein (1,2 Millionen), Betim Fazliji (800.000), Connor Metcalfe (700.000), Carlo Boukhalfa (600.000), Luca Zander (500.000), die Ersatztorhüter Sascha Burchert und Dennis Smarsch (beide 200.000) sowie der Langzeitverletzte Christopher Avevor (100.000).
Die einzigen Gewinner sind Eric Smith (1,2 Millionen), der im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung überzeugt und vor allem erstmals seit langer Zeit verletzungsfrei geblieben ist, und der nun wieder überzeugende Afeez Aremu (900.000).
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: HSV