Hamburg. Nun herrscht Gewissheit über die Dauer des Ausfalls. Für Leibold ist es der vorläufige Tiefpunkt einer schwierigen Saison.

Für Tim Leibold ist es bislang eine Saison zum Vergessen. Gerade einmal 126 Minuten kam der Linksverteidiger des HSV zum Einsatz. Zu wenig für seine eigenen Ansprüche. Doch die nächsten Wochen werden keine weiteren Spielminuten hinzukommen, denn der 28-Jährige leidet an einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel.

Die Verletzung zog sich Leibold beim sogenannten Anschwitzen am Sonnabend vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:1) zu. Folgerichtig gehörte der Schwabe auch nicht dem 19-köpfigen Aufgebot gegen den Aufsteiger an. Eine MRT-Untersuchung am Montag ergab nun die Schwere der Verletzung.

HSV: Tim Leibold fällt drei Wochen aus

Für gewöhnlich beträgt die Ausfallzeit bei einem Muskelfaserriss drei Wochen. Somit wird Leibold das Stadtderby am Freitag gegen den FC St. Pauli und das Pokalspiel bei RB Leipzig (18. Oktober) verpassen. Auch die Zweitliga-Partien gegen Magdeburg (23. Oktober) und in Paderborn (30. Oktober) werden für den Routinier zu früh kommen. Realistisch ist eine Rückkehr zum Heimspiel gegen Regensburg (6. November).

Die Verletzung ist der vorläufige persönliche Tiefpunkt in der Saison für Leibold. Nachdem der Abwehrspieler fast die komplette vergangene Spielzeit wegen eines Kreuzbandrisses ausgefallen war, kehrte er in der Sommervorbereitung zurück. Ein Jahr vor seinem Vertragsende beim HSV wollte er noch einmal angreifen und sich eine Verlängerung erspielen. Doch Trainer Tim Walter bevorzugt Miro Muheim links hinten in der Viererkette.

HSV: Leibold spielte nur, weil …

Leibolds einzige Startelfeinsätze in Nürnberg (2:0) und gegen Düsseldorf (2:0) basierten auf Schonungs- beziehungsweise Disziplinarmaßnahmen bei Konkurrent Muheim. In Nürnberg war der Schweizer nach einem Hexenschuss noch nicht wieder fit, gegen Düsseldorf setzte Walter Muheim auf die Bank, weil dieser in der Trainingswoche zuvor wegen eines „Toiletten-Vorfalls“ einmal zu spät gekommen war.

Darüber hinaus war Leibold lediglich zweite Wahl. In den kommenden Wochen wird er nun erst einmal zuschauen müssen. Ehe der Verteidiger einen neuen Anlauf startet, sich einen Platz in der Mannschaft zu erkämpfen.