Hamburg. Tim Leibold fand sich am Montag in ungewohnter Rolle ein. Als die Stammspieler und der nach seinem multiplen Muskelbündelriss noch nicht wieder genesene Bakery Jatta durch den Volkspark joggten, trainierte der Linksverteidiger mit den Reservisten. Eine Premiere für Leibold, der in seinen drei Jahren beim HSV immer in der Startelf stand, wenn er fit war. Doch bei Zweikämpfen wurde am Montag deutlich, dass er nach seinem Kreuzbandriss noch nicht wieder der Alte ist.
HSV: Muheim und Heyer mit Problemen
Dabei hätte der HSV einen Leibold in Topform am Sonntag dringend gebrauchen können. Sowohl sein Vertreter Miro Muheim als auch dessen Pendant Moritz Heyer auf der rechten Abwehrseite ließen zu viele Braunschweiger Chancen zu. 24 waren es an der Zahl, die meisten Angriffe fuhr die Eintracht über die beim HSV mangelhaft besetzten Außen ein.
Es gehört zur Philosophie von Trainer Tim Walter, dass die Außenverteidiger weit aufrücken. Eine bessere Konterabsicherung darf es aber trotzdem sein, darin waren sich alle Beteiligten einig.
HSV: Königsdörffer ist kein Bakery Jatta
Ein Grund, warum dies nicht der Fall war, ist auch in Ransford Königsdörffer zu finden. Der Neuzugang hat Walters System noch nicht gänzlich verinnerlicht. In Braunschweig wurde deutlich: Königsdörffer ist kein Bakery Jatta, der auch defensiv weitere Wege geht, um Heyer zu unterstutzen. Diesem könnte etwas Konkurrenz im Kader guttun.
Momentan stellt sich der Außenverteidiger im Prinzip von alleine auf. Allzu lange wird das aber nicht mehr der Fall sein. Die Partie in Braunschweig unterstrich, warum der HSV einen sprintstarken Rechtsverteidiger verpflichten will. Diesen benötigt der Club genauso dringend wie einen fitten Leibold.
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