Hamburg. Kinsombi spielte in den Planungen des Clubs keine Rolle mehr. Nun wurde eine Lösung gefunden. Muss der HSV eine Abfindung zahlen?

Die Zeichen standen schon länger auf Trennung. Nun hat der HSV einen Schlussstrich unter das Kapitel David Kinsombi gezogen. Der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt mit sofortiger Wirkung zum Ligakonkurrenten SV Sandhausen, wo er auf seinen jüngeren Bruder Christian (22) trifft. Kinsombi hatte noch ein Jahr Vertrag in Hamburg, wo er der Topverdiener war. Da er in der Kurpfalz deutliche Gehaltsabstriche hinnimmt, zahlt der HSV eine Abfindung – die „Bild“ spricht von 250.000 Euro.

HSV: Kinsombi war einst Königstransfer

Es ist gerade einmal drei Jahre her, da war Kinsombi noch der Königstransfer des HSV. Für drei Millionen Euro wurde der Mittelfeldspieler im Sommer 2019 von Holstein Kiel verpflichtet, wo er sich zum Leistungsträger und Kapitän entwickelt hatte. „Wir sind extrem froh, dass wir einen Topspieler der 2. Bundesliga verpflichten konnten“, sagte der damalige HSV-Sportvorstand Ralf Becker zu jener Zeit, als Kinsombi gerade ein halbes Jahr wegen eines Schienbeinbruchs ausfiel. „Wir sind zuversichtlich, dass er uns bei der Verwirklichung unserer sportlichen Ziele weiterhelfen wird.“

Doch diese Erwartungen konnte Kinsombi zu keiner Zeit in Hamburg erfüllen. In 83 Pflichtspielen sorgte er lediglich für elf Tore und elf Vorlagen. In der zurückliegenden Saison waren es sogar nur noch zwei Tore und drei Vorlagen in 25 Spielen. Beim HSV hatte man sich deutlich mehr erhofft.

HSV plante schon länger ohne Kinsombi

Nach drei Jahren, in denen sich der zentrale Mittelfeldmann nie durchsetzen konnte, trennen sich nun die Wege. In den Planungen der HSV-Verantwortlichen spielte Kinsombi schon länger keine Rolle mehr. Bezeichnend: In der Schlussphase der abgelaufenen Saison wechselte ihn Walter häufig nicht einmal mehr ein.

In Sandhausen schlägt David Kinsombi nun ein neues Kapitel auf – bei seinem Bruder Christian.