Hamburg. Für den 85-Jährigen war die Niederlage im Volkspark verdient. Was Uwe Seeler über die Zukunft von Boldt und Walter sagt.

Club-Ikone Uwe Seeler bedauert die verpasste Aufstiegschance seines HSV, hofft aber auf die kommende Saison der 2. Bundesliga. „Sie müssen die Mannschaft weiter aufbauen und gezielt verstärken. Dann können sie einen neuen Anlauf nehmen, und dann schaffen sie es hoffentlich“, sagte der ehemalige HSV-Torjäger und -Präsident am Dienstag, dem Tag nach der Relegationsniederlage gegen Hertha. Eine tolle Quote hat TV-Sender Sat1 bereits geschafft. 5,18 Mio. Zuschauer (Marktanteil: 17,9 Prozent) sahen gestern die erste Halbzeit des Rückspiels in der Bundesliga-Relegation, bei dem sich Hertha BSC den Klassenerhalt durch einen 2:0-Erfolg beim HSV sicherte; in der zweiten Halbzeit waren es 6,45 Mio. (MA: 23,6 Prozent). Eine fabelhafte Quote, die allerdings keinen Einfluss auf Seelers Stimmung nimmt.

„Es ist schade, dass sie es wieder nicht geschafft haben. Wir haben alle gehofft, aber man muss auch sagen, dass sie zumindest im zweiten Spiel nicht dementsprechend gespielt haben“, räumte der 85-Jährige nach der verdienten Niederlage im Volksparkstadion ein. „Wenn man kein Tor schießt, dann ist es schwierig“, betonte der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft.

Boldt und Walter? Seeler hält sich raus

Ob der HSV trotz des erneuten Scheiterns an Trainer Tim Walter und Sportvorstand Jonas Boldt festhalten soll, wollte „Uns Uwe“ nicht kommentieren. „Das müssen die Verantwortlichen wissen, ich will da keine Ratschläge geben“, sagte Seeler. Dennoch meinte er, es sei in dieser Saison beim HSV „besser als in den Vorjahren“ gelaufen. „Und es war schön zu sehen, dass die Fans das Team gefeiert haben.“ Das mache ihn zuversichtlich, dass es mit dem Aufstieg im fünften Anlauf klappen könnte. „Ich bin ein Mann der Hoffnung“, sagte Seeler.