Gelsenkirchen/Großburgwedel. Zweitliga-Rekordtorjäger Dieter Schatzschneider glaubt daran, dass Simon Terodde seine Bestmarke von insgesamt 153 Treffern schon am kommenden Sonntag übertrifft. „Der soll jetzt am Wochenende seine Tore machen, und dann würde ich mich freuen, wenn ich dem Simon selber mal im Stadion bei uns gratulieren könnte“, sagte der 63-Jährige.
Der letztjährige HSV-Torjäger Terodde (33) steht aktuell bei 152 Zweitligatreffern und kann sich am Sonntag im Duell gegen den Tabellenvorletzten FC Ingolstadt (13.30 Uhr/Sky) zur Nummer eins küren.
Rekordtorschütze Schatzschneider empfiehlt Ex-HSV-Stürmer Terodde für Nationalteam
„Am Wochenende bin ich Terodde-Fan“, sagte Schatzschneider: „Ich merke, er ist ein guter Junge, und er hat meinen Respekt für eine ganz, ganz tolle Leistung. Er ist ein Guter – und Feierabend.“
Rechenspiele, wonach er weniger Spielzeit für seine Tore gebraucht hat als Terodde, schiebt die Club-Ikone von Hannover 96 beiseite: „Wenn du mehr Tore machst als der Schatzschneider, bist du die Nummer eins. Punkt. Aus. Ende.“ Und er hält den S04-Angreifer sogar für einen Kandidaten für die Nationalmannschaft. „Ich würde es immer machen“, sagte Schatzschneider.
Er gehe fest davon aus, dass Terodde am Ende seiner Karriere deutlich mehr als 160 Treffer in der 2. Liga erzielt haben wird. Und er hoffe inständig darauf, dass der Schalker schon an diesem Wochenende Ernst macht. Denn danach reist Terodde mit S04 nach Hannover – zu Schatzschneiders Herzensclub.
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„Das wäre das No-Go, wenn der mich überholt und dann 96 schlägt“, sagte der bisherige Rekordhalter, der Terodde auch ohne passendes Schalke-Trikot anfeuern wird: „Ich hoffe, dass der jetzt gegen Ingolstadt vier Buden macht.“
Schatzschneider konnte sich beim HSV nicht durchsetzen
Er verhehle aber nicht, dass der anstehende Verlust seiner Bestmarke auch ein bisschen wehtue: „Ich bin da ganz ehrlich, ich bin gerne die Nummer eins gewesen.“
Ähnlich wie Terodde konnte sich auch Schatzschneider in der Bundesliga nicht durchsetzen. 1983 holte ihn der HSV von Fortuna Köln als Nachfolger für Sturmlegende Horst Hrubesch. Obwohl ihm in 31 Einsätzen insgesamt 15 Tore gelangen, blieb Schatzschneider nur eine Saison beim damaligen deutschen Meister und Europapokalsieger der Landesmeister. Danach ging er den gleichen Weg wie Terodde im vergangenen Sommer – zum FC Schalke 04.
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