Hamburg. Der Traumstart in die Zweite Liga ist dem HSV nicht gelungen. Gegen den Aufsteiger Dynamo Dresden kam das Team von Trainer Tim Walter nicht über ein mageres 1:1 (0:0) hinaus. Vor allem in der Offensive klemmte es bei den Hamburgern. Die Spieler in der Einzelkritik:
Heuer Fernandes: Nicht jeder Pass kam an, aber das mutige Aufbauspiel machte ihm sichtlich Spaß. Mit den Händen kaum gefordert.
Gyamerah: Walters neuer Spielmacher leitete fast jeden Angriff von hinten ein und war auch im richtigen Moment mit einer Grätsche zur Stelle.
David: Schüttelte seine anfängliche Nervosität schnell ab und gewann viele Zweikämpfe. Einziger Schönheitsfehler: Verursachte die Ecke vor dem 1:1.
Schonlau: Der neue Kapitän hatte das HSV-Schiff lange Zeit im Griff. Beim Ausgleich steckte er mit drin.
Leibold: Begann bärenstark, bis die Beine schwerer und schwerer wurden.
Meffert (bis 61.): Hatte nicht die große Bindung zum Spiel. Machte aber auch nichts groß falsch. Verletzte sich dann am Kopf und musste raus.
Rohr (ab 61.): Ließ sich beim Ausgleich von Knipping am Sprung hindern.
Reis (bis 69.): Nach seinem frühen Tor sprühte der Niederländer vor allem bei Balleroberungen vor Freude. Später ließen auch bei ihm die Kräfte nach.
Heyer (bis 69.): Als verkappter Rechtsaußen machte er noch einmal Druck. Allein es reichte nicht mehr.
Kinsombi: Machte immer mal wieder richtig gute Sachen. Am Ende fehlte ihm vorne oft nur eine Fußspitze.
Jatta (bis 79.): Brauchte ein wenig, um sich im Walter-System zurechtzufinden. Als er Räume bekam, wurde er besser.
Kaufmann (ab 79.): Der Däne durfte sich am Ende nur noch über seine Heimspielpremiere freuen.
Glatzel: Verpasste in der starken Phase des HSV, das 2:0 zu machen.
Wintzheimer (bis 69.): Legte das frühe 1:0 auf und hätte mit einem schönen Schuss schon früh alles klar machen können. Machte er aber nicht.
Kittel (ab 69.): Versuchte viel, aber anders als auf Schalke fanden seine Bälle nicht mehr den richtigen Mann.
Die Statistik:
- HSV: Heuer Fernandes – Gyamerah, David, Schonlau, Leibold – Meffert (60. Rohr) – Kinsombi, Reis (69. Heyer) – Wintzheimer (69. Kittel) – Jatta (79. Kaufmann), Glatzel.
- Dresden: Broll – Schröter (74. Aidonis), Sollbauer, Knipping, Löwe (60. Akoto) – Stark, Herrmann, Kade (46. Mörschel) – Königsdörffer (71. Hosiner), Daferner, Borello (46. Vlachodimos).
- Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)
- Tore: 1:0 Reis (5.), 1:1 Knipping (68.).
- Gelbe Karten: Wintzheimer, Rohr, Leibold, Kaufmann – Daferner, Herrmann
- Zuschauer: 17.100 (ausverkauft)
- Torschüsse: 18:7
- Ecken: 8:3
- Ballbesitz: 61:39 %
- Zweikämpfe: 117:99
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: HSV