Ex-Talent

"Fluch und Segen": Fiete Arp reflektiert seine HSV-Zeit

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Fiete Arp kassierte mit Bayern II am Wochenende eine 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock. In der aktuellen Drittligasaison bringt es der Stürmer auf bislang vier Treffer.

Fiete Arp kassierte mit Bayern II am Wochenende eine 0:1-Heimniederlage gegen Hansa Rostock. In der aktuellen Drittligasaison bringt es der Stürmer auf bislang vier Treffer.

Foto: Imago/Oryk HAIST

Der jüngste Torschütze der Hamburger Vereinsgeschichte ordnet seinen Karrierestart und seine aktuelle Situation bei den Bayern ein.

München. Der noch zu HSV-Zeiten früh hochgejubelte Fußballer Fiete Arp vom FC Bayern München hat sich in einem Interview sehr selbstkritisch über seine bisherige Laufbahn als Profi geäußert.

"Ein Problem war das Hoch am Anfang", sagte der inzwischen 21-Jährige dem "Kicker" (Montag) über die Zeit nach seinem Wechsel vom Hamburger SV zum deutschen Rekordmeister im Sommer 2019. Nach der guten Vorbereitung in München habe er sich "Maßstäbe gesetzt, die ursprünglich zu dem Zeitpunkt so noch gar nicht mein Ziel waren".

Arp glaubt weiter an seinen Bayern-Durchbruch

Vor dieser Saison hatte Arp mit der Entscheidung überrascht, zur zweiten Mannschaft des FCB in die 3. Liga zu gehen. „Ich bin nach wie vor froh, diesen Schritt im Sommer gemacht zu haben, weil es mir Ruhe nach meinen Erlebnissen in den zwei, drei Jahren davor gegeben hat“, sagte der Angreifer.

An einen Durchbruch beim Bundesliga-Spitzenreiter glaubt er weiterhin. "Auf jeden Fall! Das hängt aber viel von mir ab. Wenn ich mich weiterentwickele, dann habe ich hier definitiv eine Perspektive. Mein Ziel lautet, in der ersten Mannschaft meine Fußspuren zu hinterlassen, dafür bin ich zum FC Bayern gekommen", sagte der Stürmer. Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2024.

Arp über HSV-Zeit: "Wahrscheinlich alles zu viel"

Arp galt beim HSV schon mit 17 Jahren als großer Hoffnungsträger, konnte den Erwartungen aber nicht gerecht werden. „Wahrscheinlich war alles zusammengenommen zu viel. Es ist für einen jungen Fußballer Fluch und Segen, wenn er immer alles reflektiert und einschätzt.“

Die Zeit bei den Profis des HSV sei seiner Entwicklung womöglich nicht förderlich gewesen. "Vielleicht hätte ich all das Lob konsequenter in Selbstvertrauen ummünzen müssen. Mich hat es eher ausgebremst", sagte der jüngste Bundesliga-Torschütze der Hamburger Vereinsgeschichte.

"Der wichtigste Bestandteil meines Spiels ist Selbstvertrauen, aus dem sich im Spiel ein Selbstverständnis für Dinge ergibt, die mich vielleicht von anderen Spielern unterscheiden. Ohne verliere ich meine größte Stärke, dann funktioniert es nicht", erzählte Arp und sagte, er habe nicht damit umgehen können, auf einmal auf der Bank zu sitzen.

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( dpa/sid )