Hamburg. Der Berg kreißte – und gebar eine Maus. Obwohl die Führungsgremien des HSV den ganzen Tag über die Ansetzung und das Prozedere einer außerordentlichen Mitgliederversammlung berieten, konnte am Dienstag über eine entsprechende Terminierung am Ende keine Einigung erzielt werden.
"Eine außerordentliche Mitgliederversammlung in der aktuellen Zeit umzusetzen, stellt den Verein vor große Herausforderungen, die innerhalb der Frist von drei Wochen noch nicht in allen Punkten abschließend geklärt werden konnten", ließ das Präsidium in einer am Nachmittag veröffentlichten Pressemitteilung verlauten.
"Im Interesse des Vereins" sei es daher notwendig, weitere Rücksprachen zu halten, hieß es weiter. "Das Präsidium befindet sich hierzu im konstruktiven und guten Austausch mit den Gremien, insbesondere mit dem Ehrenrat." Weitere Informationen sollten "schnellstmöglich" bekanntgegeben werden.
HSV drohen juristische Auseinandersetzungen
Laut Satzung war das untereinander zerstrittene Präsidium um Präsident Marcell Jansen sowie dessen Stellvertreter Moritz Schaefer und Thomas Schulz eigentlich dazu verpflichtet, bis zum heutigen Dienstag eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Diese sollte binnen der kommenden drei Wochen digital durchgeführt werden.
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Die Einberufung der Versammlung war wegen des Abwahlantrags gegen Vize Schulz nötig geworden, den alle Gremien des Hamburger SV e.V. geschlossen gestellt hatten. Sofern sich das Trio Jansen, Schaefer und Schulz nicht noch einig wird, droht rund um die außerordentliche Mitgliederversammlung sogar eine juristische Auseinandersetzung.
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