Kaderplanung

Hat sich der HSV selbst einen Transferstopp aufgelegt?

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HSV-Vorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel wollen offenbar zunächst Spieler verkaufen, bevor weitere Neuzugänge verpflichtet werden.

HSV-Vorstand Jonas Boldt und Sportdirektor Michael Mutzel wollen offenbar zunächst Spieler verkaufen, bevor weitere Neuzugänge verpflichtet werden.

Foto: imago / Oliver Ruhnke

Der Verein will offenbar zunächst Spieler verkaufen – Kandidaten gibt es genug. Muss der HSV Stürmer Wood eine Abfindung zahlen?

Hamburg. Das Geld wird knapp beim HSV. Nach den beiden ablösefreien Transfers von Klaus Gjasula (30 / Paderborn) und Amadou Onana (18 / Hoffenheim) soll es nun einen Kaufstopp im Volkspark geben. Das berichtet die "Mopo". Demnach sollen sich die Clubbosse um Sportvorstand Jonas Boldt intern darauf geeinigt haben, nun erst einmal Spieler zu verkaufen, bevor neues Personal verpflichtet wird.

Auf Abendblatt-Nachfrage hat der HSV einen vermeintlichen Kaufstopp allerdings dementiert. Wenngleich der Club in seinen Planungen berücksichtigen müsse, dass aktuell nur wenig finanzieller Spielraum vorhanden ist. Momentan liegt das Hauptaugenmerk der sportlichen Leitung darin, Transfers vorzubereiten.

HSV hat mehrere Verkaufskandidaten

Nach dem verpassten Aufstieg und den wegen der Corona-Krise weggebrochenen Ticket- sowie Sponsoreneinnahmen ist der HSV finanziell arg gebeutelt. Nun sollen Spielerverkäufe erst einmal Geld in die leere Kasse spülen.

Als Verkaufskandidaten gelten Linksverteidiger Tim Leibold (26 / Vertrag bis 2023), Torhüter Julian Pollersbeck (25 / 2021), die beiden Stürmer Lukas Hinterseer (29 / 2021) und Bobby Wood (27 / 2021) sowie Innenverteidiger David Bates (23 / 2022).

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Zahlt der HSV eine Abfindung für Wood?

Die Situation stellt sich bei den Profis allerdings unterschiedlich dar. Während Leibold als der Spieler mit dem größten Marktwert des Kaders gilt und wohl die höchste Ablöse bringen könnte, haben Wood und Bates keine Perspektive mehr im Volkspark. Alleine wegen seines üppigen Gehalts (mehr als zwei Millionen Euro im Jahr) ist Wood schwer vermittelbar. Ein Wechsel wäre wohl wenn überhaupt mit einer Abfindung für den US-Angreifer verbunden.

Ebenfalls anders verhält sich die Situation bei Pollersbeck und Hinterseer, die zweifellos noch sportlichen Wert für den Club besitzen. Bei beiden Profis hätte der HSV jedoch wegen der einjährigen Vertragslaufzeit nur noch in diesem Sommer die Möglichkeit, eine Ablöse zu generieren.

In diesem Transfersommer hat der HSV bislang 2,5 Millionen Euro durch den Abgang von Berkay Özcan (Başakşehir ) eingenommen. Dem gegenüber steht die Ablösesumme von etwas mehr als 300.000 Euro für den neuen Trainer Daniel Thioune und seinen Assistenten Merlin Polzin.

( wal )

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