Hamburg. Der frühere Sportchef blickt auf seine Zeit beim HSV zurück – und zieht trotz Rucksack-Affäre eine positive Bilanz.

Peter Knäbel denkt gern an seine Zeit als Sportchef beim damaligen Fußball-Bundesligisten Hamburger SV zurück. "Der HSV ist ein wunderbarer Verein aus einer wunderbaren Stadt, die ich vorher ja auch schon mal als Spieler bei St. Pauli genießen durfte", sagte der 53-Jährige im Interview mit den Internetportalen "Goal.com" und "Spox.com". "Bei all den Herausforderungen, die wir damals hatten, standen wir kein einziges Mal auf einem direkten Abstiegsplatz."

Knäbel hatte von Oktober 2014 bis zur vorzeitigen Trennung im Mai 2016 als Direktor Profifußball beim HSV gearbeitet. Dabei agierte er nicht immer glücklich. Kurz vor dem Saisonende 2015 übernahm der ehemalige Spieler des Lokalrivalen FC St. Pauli für zwei Partien auch den Posten des Cheftrainers, kassierte aber zwei Niederlagen und wurde durch den späteren Retter Bruno Labbadia wieder ersetzt.

Knäbel zieht trotz Rucksackaffäre positive HSV-Bilanz

Viel Reputation kostete Knäbel die Rucksack-Affäre, als ihm 2015 vertrauliche HSV-Dokumente gestohlen worden waren. "Was ich aus der Zeit mitnehme, sind 41 Punkte und Tabellenplatz zehn", meinte er indes mit Blick auf die Abschlusstabelle der Saison 2015/16. Knäbel ist seit 2018 Technischer Direktor im Nachwuchsbereich des FC Schalke 04.

Den HSV beobachtet er bei dessen Bemühungen in der 2. Bundesliga aus der Entfernung und lobt vor allem die Verantwortlichen: "Durch die aktuelle personelle Konstellation mit Jonas Boldt als Sportdirektor und Dieter Hecking als Trainer bin ich noch mehr Fan als ohnehin schon."