Hamburg. Erst wurde eine schlimme Verletzung befürchtet, dann gab der HSV Teil-Entwarnung. Wie lange Hunt ausfällt, ist noch unklar.

Am Donnerstagmittag war Aaron Hunt verabredet. Der Kapitän des HSV wollte sich vom Pay-TV-Sender Sky interviewen lassen. Der Start gegen Darmstadt 98 an diesem Sonntag (13.30 Uhr), die Saisonziele des HSV und seine endlich mal verletzungsfreie Vorbereitung – Gesprächsthemen hätte es mehr als genug gegeben. Doch das vereinbarte Interview, das seit Tagen abgesprochen war, fand nicht statt. Und Schuld daran hatten diese verflixten 60 Sekunden zwischen 10.52 Uhr und 10.53 Uhr.

Genau in dieser Minute dribbelte Hunt während des Vormittagstrainings in den Strafraum und knallte mit Ewerton oder Jonas David, die Augenzeugen konnten sich da nicht einigen, zusammen. Schnell einigen konnten sich dagegen sämtliche Beobachter darauf, dass Hunt sich offenbar eine ernsthafte Verletzung zugezogen hatte. Der Mittelfeldmann, der erstmals in seiner HSV-Zeit ohne Wehwehchen in der Vorbereitung davongekommen war, lag auf dem Boden und hämmerte mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Rasen. Physiotherapeut Andreas Thum war als Erster zur Stelle, umwickelte das rechte Knie mit einem dicken Eisverband und ließ den sichtlich gezeichneten Hunt wenig später im Golfcart abtransportieren.