Hamburg . Der zwölf Jahre alte HSV-Fan erlebte ein Wechselbad der Gefühle. Erst ein Abendblatt-Anruf sorgte für ein Happy End.

Als der zwölf Jahre alte Henry Lanio vor einer Woche einen Brief vom HSV erhielt, funkelten seine Augen. In der Hoffnung, etwas gewonnen zu haben oder einen Dankesgruß für seine Vereinstreue zu erhalten, öffnete er den Umschlag. Doch als er zu lesen begann, brach für ihn eine Welt zusammen. „Wir haben die Reservierung deiner Dauerkarte (…) nicht freigeschaltet“, teilte ihm der Club in dem Schreiben, das dem Abendblatt vorliegt, mit. Mit anderen Worten: Henry ist das Vorkaufsrecht auf sein HSV-Jahresabo entzogen worden.

Briefe wie dieser gingen an rund 600 Dauerkartenbesitzer. Davon hatten 400 Zuschauer einen Platz auf der begehrten Nordtribüne. Hintergrund dieser Maßnahme ist die vor drei Spielzeiten eingeführte Mindestnutzung, die eine Anwesenheitspflicht bei mindestens zwölf von 17 Heimspielen verlangt. Als dieses Konzept neu eingeführt worden war, wurden wie in diesem Sommer 600 Fans die Verlängerung ihres Jahrestickets verweigert. Vor einem Jahr waren es 750 Anhänger.