Hamburg. HSV scheint den Aufstieg zu verspielen. Nun soll ein Kurz-Trainingslager die Wende bringen. Wurde der Kader falsch zusammengestellt?

„War’s das schon?“ fragte Hannes Wolf in einem süffisant-sarkastischen Ton, als er am Montagmittag auch die letzte Frage beantwortet hatte. 15 Minuten und 35 Sekunden hatte die TV-Analyse mit dem HSV-Trainer am Tag nach dem 0:2 bei Union Berlin und dem damit verbundenen Absturz aus den Aufstiegsrängen gedauert. Quälend lange Minuten, die Wolf geduldig und höflich versuchte, mit Antworten, Inhalten und Erklärungen zu füllen. Mit der entscheidenden Frage tat sich der Fußballlehrer aber schwer: Wie konnte das passieren? Wolf holte kurz Luft, machte eine Gedankenpause und sagte dann: „Es sind verschiedene Dinge.“

Um es vorweg zu nehmen: Nein, das war es noch nicht für Hannes Wolf. Trotz einer bislang desaströsen Rückrunde in der Zweiten Liga mit schon sechs Niederlagen, nur 16 Punkten aus 14 Spielen und nun schon sechs Partien in Serie ohne Sieg wird der HSV-Vorstand um Bernd Hoffmann und Ralf Becker an seinem Trainer festhalten. Und auch der 38-Jährige, der in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten ist, will nur einen Teil der Verantwortung übernehmen. „Ich ziehe mir nicht jeden Schuh an“, sagte der 38-Jährige am Montag.