Auch Dennis Diekmeier ist für die ersten drei Spiele der Rückrunde vom Sport befreit.

Hamburg. Als wenn der HSV personell nicht schon genug gebeutelt wäre, erreichte den Club am Mittwoch die nächste Hiobsbotschaft: Auch Rechtsverteidiger Dennis Diekmeier wird die ersten drei Rückrundenspiele nicht zur Verfügung stehen. Bei einer erneuten MRT-Untersuchung wurde zwar festgestellt, dass sich das Knochenödem, das im Trainingslager in Dubai diagnostiziert worden war, deutlich verbessert hat, es dazu aber einen kleinen Riss im Hoffa (Fettkörper im Kniegelenk) gibt, der auf den ersten Bildern aufgrund der Reizung noch nicht zu erkennen war.

Den Hamburgern fehlen zum Rückrundenstart bereits Innenverteidiger Cléber (Muskelfaserriss) sowie die Mittelfeldspieler Lewis Holtby (Schlüsselbeinbruch) und Valon Behrami (Knieoperation). Der Schweizer könnte gar die ersten sechs Spiele ausfallen. Auch wenn Petr Jiracek (Wadenzerrung) zumindest das Nachmittagstraining absolvieren konnte, fehlt ihm die Fitness für einen Einsatz über 90 Minuten. Die Vormittagseinheit hatte der Tscheche noch individuell absolviert, da das Risiko bei den Sprinttests noch zu groß war. Ähnlich sieht es bei den Offensivakteuren Maximilian Beister (Knieschaden) sowie Pierre-Michel Lasogga (Muskelprobleme) aus, die von ihrer Topform noch weit entfernt sind. Beister gibt das auch offen zu: „Natürlich zwickt das Knie noch ab und zu, und es fühlt sich noch nicht ganz so geschmeidig an. Wir werden auch kein Risiko eingehen und mit aller Vorsicht vorgehen“, sagt das Eigengewächs auf der HSV-Homepage.

Zinnbauer probte am Mittwoch elf gegen elf, wobei in der vermeintlichen A-Mannschaft Slobodan Rajkovic neben Johan Djourou verteidigte, Heiko Westermann agierte im 4-1-4-1-System im defensiven Mittelfeld. Rechts verteidigte Ashton Götz, links Marcell Jansen – und nicht Matthias Ostrzolek oder Ronny Marcos. Auf den Außenpositionen bekamen Nicolai Müller und Mohamed Gouaida den Vorzug, im zentralen Mittelfeld agierten Jiracek und Rafael van der Vaart. Für den Tschechen könnte aber auch Zoltan Stieber gegen Köln (Sa., 15.30 Uhr/Sky und Liveticker auf abendblatt.de) beginnen. Lasogga ackerte als einzige Spitze. Doch gerade bei dem ehemaligen Berliner stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, ihn gegen die Rheinländer bei Bedarf von der Bank zu bringen, als das Risiko herauszufordern, dass er sich wieder verletzt. Schließlich konnte der Stoßstürmer in Dubai kein einziges Mal mit der Mannschaft trainieren.

Der ausgemusterte Ivo Ilicevic, nach eigenen Angaben topfit und rein theoretisch ja auch eine Option in der Offensive, durfte sich während des Trainingsspiels übrigens mit Talent Philipp Müller den Ball zuschieben und verließ den Platz kurz darauf.