Der Innenverteidiger des HSV macht nach seinem Kreuzbandriss gute Fortschritte

Hamburg. Für viele HSV-Profis war der Donnerstag ein sehr angenehmer Arbeitstag: eine knappe halbe Stunde auslaufen, Pflege, ab nach Hause. Nicht so für Slobodan Rajkovic. Der Serbe gab am Vortag beim 8:0-Testspielsieg gegen den SC Victoria sein Comeback in der Innenverteidigung, nachdem er sich vor gut acht Monaten das Kreuz- und Innenband gerissen hatte. „Für das erste Testspiel war das schon sehr gut, doch man merkt natürlich, dass er sehr lange gefehlt hat“, urteilte HSV-Trainer Joe Zinnbauer nach der Partie über seinen Schützling.

Diesen Rückstand will Rajkovic so schnell wie möglich wettmachen. Im Innenraum der Arena arbeitete er deshalb am Tag darauf gleich weiter an seiner Rückkehr in den Pflichtspielbetrieb. „Das Knie hat keinerlei Reaktion gezeigt, ich konnte nach den 45 Minuten gestern sofort wieder Krafttraining machen. Die wichtigste Erkenntnis für mich: Ich bin wieder gesund“, sagte Rajkovic am Donnerstag.

Ein erster Schritt auf dem Weg zurück in die Bundesliga, mehr nicht. Denn eine harte Zeit liegt hinter dem 25-Jährigen. Unter Thorsten Fink einst aussortiert, gelang bei Mirko Slomka die Rückkehr in die Stammelf. Beim 3:0-Sieg über Borussia Dortmund in der vergangenen Saison zeigte Rajkovic eine starke Leistung. Doch nur eine Woche später zog er sich bei der 0:1-Pleite gegen Werder Bremen Anfang März die schwere Verletzung im linken Knie zu. „Ich habe in der gesamten Zeit immer nach vorne geguckt. Einen richtigen Tiefpunkt hatte ich eigentlich nie“, sagte der Nationalspieler.

Das nächste Nordderby am Sonntag nach der Länderspielpause kommt für Rajkovic zwar zu früh, der von sich selbst sagt, dass er noch einige Freundschaftsspiele benötigt, am besten gegen stärkere Gegner, um auch die letzten Blockaden im Zweikampf aus seinem Kopf zu bekommen. Schließlich habe er nach einer früheren Blessur schon mal zu schnell wieder angefangen und sich sofort wieder verletzt. Doch sein Comeback in der Bundesliga erträumt sich der 1,91-Meter-Hüne noch vor der Winterpause: „Das ist mein Ziel.“

Rajkovics Vertrag läuft im Sommer aus, aufgrund des üppigen Gehalts (gut 1,5 Millionen Euro) ist eine Zukunft in Hamburg ungewiss. „Damit beschäftige ich mich überhaupt nicht. Wenn ich meine Leistung wieder zeige, klärt sich alles andere von ganz alleine.“