Hamburg. Der HSV kann einen zarten Aufschwung verzeichnen, und er ist einer der Hauptverantwortlichen: Nicolai Müller, ohne Frage ein belebendes Element in der Offensive der Hamburger. War ihm in seinen ersten Einsätzen noch die mangelnde Fitness nach zwei langwierigen Verletzungen anzumerken, drehte er bei der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt und beim 1:0-Sieg in Dortmund auf. Ein Tor und eine Vorlage, das reicht schon zum Topscorer beim HSV. „Ich hatte vorher lange nicht gespielt, brauchte ein wenig, um in den Rhythmus zu finden. Doch nun ist eine klare, positive Entwicklung zu erkennen, nicht nur bei mir, sondern bei der ganzen Mannschaft“, erklärt Müller, der sich aber noch nicht bei 100 Prozent sieht: „Da geht noch was, konditionell wie auch spielerisch.“

Große Ziele will der 27-Jährige trotzdem nicht ausrufen. Der Club sei gut beraten, erst einmal von Spiel zu Spiel zu denken. Seine Mannschaftskollegen sind sich jedoch sicher, dass es mit ihrem neuen Mitspieler weiter bergauf geht. „Er ist sehr geerdet, passt mit seiner nordischen Art gut hierher. So einer wie Nicolai hat uns außerdem auch vom Spielerischen her gefehlt“, sagt Marcell Jansen. Und auch Pierre-Michel Lasogga freut sich auf weitere Vorlagen: „Er bringt viel Schwung und kommt mir mit seinen Qualitäten zu Gute.“

Auch über die Qualitäten des bislang nur ausgeliehenen Mittelfeldspielers Lewis Holtby kann sich der HSV nun länger freuen. Die Hamburger sicherten sich die Dienste des Offensivmannes von Tottenham Hotspur mit einer ungewöhnlichen Kaufoption, die bereits nach drei Spielen Holtbys für den HSV griff. Damit steht der 24-Jährige nun bis 2018 beim HSV unter Vertrag. Die Ablösesumme von 6,5 Millionen Euro wird allerdings erst im nächsten Jahr fällig, berichtete die „Bild“. Im kommenden Jahr dürften neue Gelder frei werden, da die Verträge von HSV-Großverdienern wie Kapitän Rafael van der Vaart, Marcell Jansen und Heiko Westermann auslaufen.