Braunschweig. Daniel Petrowsky führt den Höhenflug des HSV II fort. Mit einem 4:1 bei Braunschweig II feierte der Nachfolger von Joe Zinnbauer den perfekten Einstand.

Hamburger Abendblatt:

Wie viel Druck haben Sie vor diesem Spiel gespürt?

Daniel Petrowsky:

Nicht viel. Joe Zinnbauer hat mir ein qualitativ tolles Team hinterlassen. Bis auf die Anfangsphase hatten wir das Spiel total im Griff.

Unter Zinnbauer siegte die U23 achtmal in Folge. Hatten Sie keine Angst vor einem verpatzten Debüt?

Petrowsky:

Nein. Die Mannschaft will weiter erfolgreich sein. Und ich wäre dumm, bei einem so gut funktionierenden Team alles über den Haufen zu werfen. Wir wollen weiter aktiven, offensiven und dominanten Fußball spielen.

Haben Sie wie Zinnbauer einen Ferrari und sind Millionär?

Petrowsky

(lacht): Nein. In meiner Garage steht kein Ferrari. Reich bin ich auch nicht. Erfolg haben kann ich bestimmt trotzdem, denn wie Joe bin ich bodenständig, ehrgeizig und fleißig.

Waren Sie überrascht, als das Angebot kam, den HSV II zu übernehmen?

Petrowsky:

Überrascht und erfreut. Ein großer Vertrauensbeweis für mich.

In der Jugendarbeit kennen Sie sich aus.

Petrowsky:

Das ist richtig. Seit 2010 arbeite ich im Nachwuchsleistungszentrum des HSV. Mit der U15 und der U16 gewannen wir jeweils den Titel in der Regionalliga Nord.

Setzen sich die Talente der U23 bald in der Bundesliga durch?

Petrowsky:

Das würde uns alle freuen. Sicher werden durch Joe die Wege nach oben kürzer für unsere Jungs. Aber erst kommt das Tagesgeschäft: Wir wollen unsere Spiele gewinnen und unsere Serie so weit ausbauen, wie es geht.

Dann werden Sie das überholte Saisonziel ja bald wohl endlich revidieren?

Petrowsky

(lacht): Ich habe gehört, es lautet offiziell immer noch: Klassenerhalt. Daran ändern wir erst einmal gar nichts. Nach neun Spieltagen mache ich mir keine Gedanken über Saisonziele. Wir können uns wieder unterhalten, wenn es weiter so gut läuft.